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Frauen leben gesünder und länger
SÜDTIROL
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(Stiftung Vital) „Höhere Lebenserwartung hängt von gesundem Lebensstil ab.“ Fünf Jahre
geringer ist die Lebenserwartung von Südtirols Männern im Vergleich zu jener der Frauen. Dies geht aus
dem jüngst vom ASTAT veröffentlichten Gender-Bericht hervor. Einer der Gründe hierfür ist laut Stiftung
Vital das schlechtere Gesundheitsverhalten der Männer.
S
üdtirols Männer rauchen
und trinken im Schnitt
mehr als Frauen, bringen
deutlich mehr Gewicht auf
die Waage und ernähren
sich laut dem aktuellen Gender-
bericht des Landesstatistikinsti-
tutes ASTAT schlechter als Frau-
en. „Dies sind alles Faktoren, die
sich negativ auf die Gesundheit
auswirken und eine geringere Le-
benserwartung zur Folge haben“,
betont Franz Plörer, Direktor der
Stiftung Vital.
Hauptrisikofaktoren
Tabak, Alkohol und
Übergewich
t
Alkohol, rauchen und Übergewicht
gelten nämlich als Hauptrisiko-
faktoren für viele Zi-vilisations-
krankheiten, allen voran Herz-
Kreislauferkrankungen, Diabetes
und Krebs. Doch auch die psy-
chosozialen Faktoren, wie zum
Beispiel familiäre Beziehungen,
Freundschaften, gute Nachbar-
schaft, Freiwilligenarbeit, sozi-
ales Engagement, indivi-duelle
Problemlösungskompetenzen und
die Lebenseinstellung, wirken
sich auf die Gesundheit aus. Laut
Gender-Bericht zeigen sich Männer
wie Frauen in diesen Berei-chen
gleichermaßen zufrieden. Große
Unterschiede zwischen den Südti-
rolerinnen und Südtirolern gibt es
allerdings beim Lebensstil.
Gesünderes Essverhal-
ten bei Frauen
So beginnen laut ASTAT 9,2 Pro-
zent der Männer den Tag ohne
Frühstück. Für 10,8 Prozent der
Frauen hingegen ist das Frühstück
eine Hauptmahlzeit. Frauen essen
häufiger (3,7 Prozent) die von
der Weltgesundheitsorganisation
WHO empfohlenen fünf Portio-
nen Obst und Gemüse am Tag. Bei
den Männern sind es lediglich 0,7
Pro-zent. Auch beim Salzkonsum,
der sich bekanntlich negativ auf
den Körper auswirkt (Bluthoch-
druck), weisen Frauen ein größeres
Gesundheitsbewusstsein auf als
Män-ner: 72 Prozent der Frauen
achten auf die aufgenommene
Salzmenge, bei den Män-nern sind
es nur 58,2 Prozent. Und Männer
nehmen im Unterschied zu Frau-
en relativ früh an Gewicht zu:
Von den über 30-Jährigen ist laut
ASTAT-Bericht mehr als die Hälfte
übergewichtig.
Mehr Männer rauchen
und trinken
Auch das Rauchen und Trinken
ist mehr Männersache. 24,2 Pro-
zent der Männer rau-chen. Bei
den Frauen sind es 17,5 Prozent.
Das vor allem unter Jugendlichen
verbrei-tete „Binge-Drinking“
(mehr als 5 Gläser alkoholische
Getränke bei einer Gelegenheit)
ist bei Männern dreimal so hoch
als bei Frauen. 25,8 Prozent der
Männer trinken täg-lich Wein ge-
genüber 10,7 Prozent der Frauen.
Und mehr Männer (13,5 Prozent)
als Frauen (1,3 Prozent) konsu-
mieren täglich Bier.
Bewusstsein für gesun-
den Lebensstil fördern
Wem wundert’s, dass die durch-
schnittliche Lebenserwartung der
Frauen (85,3 Jahre) fünf Jahre
höher ist als jene der Männer
(80,4 Jahre). „Hier muss noch
Einiges an Bewusstseinsbildung
geschehen, denn ein schlechtes
Gesundheitsverhalten wirkt sich
nicht nur negativ auf die Lebenser-
wartung aus, sondern auch auf das
Kran-kenversorgungssystem, das
angesichts steigender chronischer
Krankheiten immer mehr Geld-
mittel für medizinische Leistun-
gen aufbringen muss“, ist Plörer
überzeugt.
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