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in einem großen oder auch kleineren Gebiet
eine Wasserader gibt? „Ich habe ein Auge für
solche Plätzchen. Dort kommt dann eine Rute
zum Einsatz“, schmunzelt er: „Dorthin, wo
das Wasser zu finden ist, zieht die Rute dann
hin. Ich kann sie dann nicht mehr halten.“
Tausende Wasseradern verdanken es Richard
Hörwarter, dass sie in Südtirol und weit
darüber hinaus, sprich auf der ganzen Welt,
gefunden wurden. „Hier in Südtirol habe ich
viele Feinde, viele Neider, um es auf den Punkt
zu bringen“, sagt Hörwarter, der unzählige
Tiefbrunnen gebaut und damit verzweifelten
Leuten neue Perspektiven gegeben hat. Weil
Wasser ist bekanntlich Leben und ohne Wasser
kann kein Mensch, kein Tier und natürlich
auch keine Pflanze überleben. „Von mir aus
ist in Südtirol immer noch genügend Wasser
vorhanden“, meint Hörwarter: „Es gibt aber
Ein gemütliches Haus
hat Richard Hörwarter
in Andrian …
Über Richard Hörwarter haben unzählige Medien in den
vergangenen Jahrzehnten berichtet.
Diese lederne Dankesurkunde aus Bolivien hat Hörwar-
ter besonders ins Herz geschlossen.
Wissenswertes
zu Richard Hörwarter
ANDRIAN
- (fm) Richard Hörwarter gehört
zum Jahrgang 1935 und lebt mit seiner Frau
und den Kindern in Andrian. Hörwarter war
in seinem erfüllten Leben unter anderem als
Beregnungs- und Zigglbauer tätig. Auch als
Hydrauliker und Mechaniker war er aktiv. Das
„Wasserschmecken“ wurde ihm, wie er selbst
sagt, „vom Herrgott in die Wiege gelegt“. Seit
seiner Kindheit befasst er sich mit diesem
Thema und hat im Laufe der Jahrzehnte
schon unzählige Wasseradern aufgespürt. In
Bolivien, Mexiko, in Tunesien und Uganda, um
nur einige Orte auf der großen weiten Welt zu
nennen, war Hörwarter, um nach Wasser zu
suchen. Richard Hörwarter wurden im Laufe
der Zeit unzählige Auszeichnungen und Titel
verliehen. Hörwarter ist auch Landwirt, „ein
kleiner“, wie er erst kürzlich gegenüber der
„WIR“ meinte.
viele Wasseradern, die es noch zu entdecken
gilt.“ Für Private und sogar für die öffentliche
Hand hat der Andrianer bis heute Wasser
gesucht. „Sogar Geologen rufen mich an
und fragen nach meinem Rat und bitten um
meine Unterstützung“, sagt er. Er fügt aber
hinzu, dass er mit Geologen auch schlechte
Erfahrungen gemacht habe. „Ich habe die
Tiefbrunnen immer mit Garantie gebaut, auf
mein eigenes Risiko“, sagt Hörwarter: „Ich
habe immer gesagt: Wenn ich kein Wasser
finde, dann kostet es auch nichts.“ Solange
es seine Kräfte zulassen, will Richard Hör-
warter seine unbezahlbare und wertvolle, ja
übermenschliche Fähigkeit dem Nächsten zur
Verfügung stellen. Deshalb gibt es nur einen
Wunsch für den Andrianer Bauern: Ad multos
annos, verehrter Richard Hörwarter!
Titel
Was ist die Wünschelrute?
Die Wünschelrute ist ein zumeist Y-förmig
gegabeltes, aus einer Astgabel oder geboge-
nem Draht gefertigtes Instrument, das in der
Hand eines sogenannten Rutengängers auf
Anziehungskräfte oder Ausstrahlungen von
Erzen und Metallen, Wasseradern, geologischen
Verwerfungen oder verborgenen Gegenständen
im Erdreich reagieren soll. Diese Vorstellung
wurde erstmals im Spätmittelalter dokumentiert,
konnte jedoch noch nie exakt wissenschaftlich
nachgewiesen werden. Die Lehre von solchen
Strahlungswirkungen heißt Radiästhesie.
Neben Privatpersonen treten manchmal auch
Unternehmen als Auftraggeber von Rutengän-
gern in Erscheinung. So setzte z. B. die Deutsche
Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit Ru-
tengänger für die Wassersuche bei Projekten im
Brunnenbau ein. Die ASFINAG, die das Netz der
Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich
betreibt, setzte neben anderen Maßnahmen zur
Unfallreduzierung auch Wünschelrutengeher
ein.
(Quelle Wikipedia)
Stich eines Wünschel-
rutengängers aus dem
18. Jahrhundert
Foto © Wikipedia