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Der Weltherztag am 26. September
wollte deshalb die Menschen dazu an-
regen, rechtzeitig etwas für ihr Herz
zu tun: „Men-schen, die regelmäßig
körperlich aktiv sind, sich vielsei-
tig und kalorienarm ernähren, sich
ausreichend Ruhe und Entspannung
gönnen, nicht rauchen und auf einen
mäßigen Alkoholkonsum achten,
beugen mit hoher Wahrscheinlich-
keit einer Herz-Kreislauf-Erkrankung
vor“, unterstreicht Franz Plörer, Di-
rektor der Stiftung Vital. Professor
Christian Wiedermann, Primar an der
Inneren Medizin am Krankenhaus
Bozen und Präsident der Stiftung
Vital, betont: „Die Hauptrisikofakto-
ren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen
sind Bluthochdruck (13 Prozent der
Todesfälle), rauchen (9 Prozent), ein
erhöhter Blutzuckerspiegel (6 Pro-
zent), Bewegungsmangel (6 Prozent),
Übergewicht (5 Prozent) und ein
über-triebener Alkoholkonsum(3,8
Prozent), wobei mit „übertriebe-
Gesundes Herz:
Lebensstil ist entscheidend
SÜDTIROL -
(Stiftung Vital) Über 17 Millionen Menschen sterben jährlich an Herzinfarkt und Schlaganfall.
80 Prozent dieser Todesfälle könnten laut der World Heart Federation durch eine gesunde Lebensweise
vermieden oder verzögert werden. Auch in Südtirol sind Herz-Kreislauferkrankungen die Todesursache Nr.
1. Laut Gesundheitsbericht des Landes sind sie für 38,5 Prozent der Todesfälle verantwortlich. Im Durch-
schnitt erleiden 1.500 Südtiroler pro Jahr einen Herzinfarkt. Nur die Hälfte davon überlebt.
„Wer von klein auf einen gesunden Le-
bensstil pflegt, beugt Herzkrankheiten
wirksam vor“, betonen der Direktor und
der Präsi-dent der Stiftung Vital, Franz
Plörer und Dr. Christian Wiedermann.
(von links) © Foto Stiftung Vital
nem Alkoholkonsum“ mehr als 2
Gläser (Männer) bzw. 1 Glas (Frau-
en) eines alkoholischen Getränks
pro Tag gemeint sind.“ Zu beachten
sei, dass diese Risikofaktoren einen
verstärkenden Effekt haben, wenn
sie gleichzeitig vorhanden sind, sagt
Wiedermann. „Aus der Sicht der me-
dizinischen Prävention lassen sich
die meisten Risikofaktoren für Herz-
Kreislauferkrankungen allerdings
durch einen gesunden Lebensstil
beeinflussen“, so Wiedermann.
Viel Bewegung und
Mediterrane Kost
Die Ernährungswissenschaftlerin
der Stiftung Vital, Ivonne Daurù
Malsiner, weist darauf hin, dass sich
zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-
Erkrankungen die mediterrane Kost
besonders gut eigne: „weil sie ka-
loriengerecht, ballaststoffreich und
fettarm ist, und weil sie einen hohen
Anteil an ungesättigten Fettsäuren
und Omega-3-Fettsäuren habe, die
das Herz schützen.“ Wichtig sei es,
bereits bei Kindern darauf zu achten,
dass sie sich gesund ernähren und
regelmäßig bewegen. „Der gesunde
Lebensstil muss zur Gewohnheit wer-
den“, so Daurù Malsiner. Leider sei es
häufig so, dass die Alarmglocken erst
nach einer dramatischen Erfahrung,
also nach einem Schlaganfall oder
Herzinfarkt, gehört werden und erst
dann eine nachhaltige Ände-rung
des Lebensstils erfolgt.
Risikofaktor soziale
Ausgrenzung
Weniger bekannt ist, dass auch psy-
chosoziale und ökonomische Faktoren
sich langfristig auf das Herz-Kreislauf-
system aus-wirken können: „Ich denke
dabei an die Qualität sozialer Bezie-
hungen, an chronische Stresssituati-
onen aufgrund sozialer Ausgrenzung
oder Benachteiligung, an schlechte
und unsichere Arbeitsplätze oder die
Unmöglichkeit, das Leben selbst zu
gestalten“, sagt Plörer. Die Europäische
Charta zur Herzgesundheit empfiehlt
allen, die etwas zur Vorbeugung von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen tun wol-
len, „ein stärkeres Engagement in der
Gesundheitserziehung und bei der
Schaffung eines Gesundheitsbewusst-
seins in der Bevölkerung” sowie bei
der “Bereitstellung von Kapazitäten
für die Gesundheitsförderung”. Das
ist auch der Ansatz, den die Stiftung
Vital mit ihren Projekten verfolgt.
Der Treibstoff für Ihr Haar
SÜDTIROL
-
Kein Motor läuft
ohne Treibstoff... Von nichts kommt
nichts, irgendwo muss die Energie
her. So ist es auch bei den Haaren.
Diese brauchen Vitamine, Minera-
lien und Spurenelemente,
damit sie wachsen können. Starke
Diäten, eiweißarme Ernährung,
Übersäuerung des Körpers, chro-
nische Darmerkrankungen, sind
nur einige wenige Ursachen die
dazu führen, dass Haare dünner,
brüchiger werden und schließlich
ausfallen können.
Achten Sie also bitte immer da-
rauf, Ihren Haaren was Gutes zu
tun, dann tun Sie auch sich was
Ein Beitrag von
PLUS-Leser Oli-
ver Götsch,
Terlan / Mölten
Gutes. Haare können schließlich
auch nur von dem Leben, das sie
bekommen.
Die Top 8 Nährstoffe für schönes
Haar sind: Vitamin C, B-Vitamine,
Biotin (Vitamin H), Zink, Retinol
(Vitamin A), Eisen, Kupfer und
Eiweiß.
Das europäische Parlament hat alle
Mitgliedsstaaten dazu eingeladen,
eine Sensibilisierungswoche zum
Thema Herz-Kreislauf-Stillstand
auszurufen, um die Bevölkerung
über dieses Thema zu informieren.
Am 20. Oktober wird das Weiße
Kreuz mit Freiwilligen, Instrukto-
ren, Praxisanleitern, Jugendgruppen
und First Respondern landesweit an
rund 100 Standorten präsent sein,
um Bürgern Wiederbelebungsmaß-
nahmen zu demonstrieren und über
deren Wichtigkeit zu informieren.
Dabei wird Infomaterial ausgege-
Leben retten kann jeder – auch DU!
ben und Interessierte können die
Wiederbelebung selbst an einer
Puppe ausprobieren. Ziel ist es,
dass jeder Bürger erkennt, dass im
Notfall nichts wichtiger ist, als ein
schnelles Erkennen der Situation,
ein frühestmöglicher Notruf und das
Durchführen der lebensrettenden
Sofortmaßnahmen. Lokal werden
auch Mitarbeiter der Herzsport-
gruppen der Südtiroler Herzstiftung
die Initiative des Weißen Kreuzes
mittragen und präsent sein. Die
Herzstiftung ist ein wichtiger Part-
ner des Landesrettungsvereins.
Gesundheit