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lokales
GRIES / SATU MARE
- (p) Seit einigen Jahren veranstaltet die Pfarrcaritas von Gries zusammen mit sechs
anderen Grieser Vereinen den Suppensonntag, dessen Erlös hilfsbedürftigen Menschen zugute kommt. Am
Sonntag 9. Februar werden wieder schmackhafte Suppen aufgetischt, zusätzlich Kuchen und Kaffee, damit
dem Rehabilitationszentrum St. Josef in Satu Mare (Rumänien) ein möglichst stattlicher Beitrag zugewiesen
werden kann. Obwohl Rumänien seit 2007 Mitglied der EU ist, gibt es noch jede Menge wirtschaftlicher, poli-
tischer und sozialer Probleme, vor allem in städtischen Armen- und in Roma-Siedlungen auf dem Lande findet
man unvorstellbare Armut, fehlende Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten. Die PLUS hat diesbezüglich
mit der Projektleiterin für die Rumänienhilfe der Pfarrcaritas Gries, Emma Messner Wenter, gesprochen.
Suppensonntag in Gries
Frau Wenter, die Pfarrcaritas Gries
unterstützt schon seit vielen Jah-
ren das Rehazentrum St. Josef in
Satu Mare. Wie kam es dazu?
Als 1997 Bischof Wilhelm Egger auf-
rief, zum Heiligen Jahr 2000 eine
Partnerschaft mit einem Land im
Süden oder Osten der Welt einzu-
gehen, nahm die Pfarrcaritas Gries
Kontakt mit der Caritas der Diözese
Satu Mare (Sathmar) in Rumänien
auf und unterstützt seither soziale
Projekte, anfangs einen Kindergar-
ten und Kinderhort für Kinder aus
sozial schwachen Roma-Familien, seit
2002 ein Zentrum zur Früherfassung
und Frühbetreuung von Kindern mit
Entwicklungsstörungen und Behin-
derungen. Es werden an die 250
Kinder dort betreut. Wir haben uns
verpflichtet, jährlich einen bestimm-
ten finanziellen Beitrag zu leisten.
Neben der finanziellen Hilfe haben
Sie ja auch gebrauchte Kleider und
Schuhe sowie andere Gegenstände
nach Satu Mare geschickt. Wie
organisieren Sie dies und sind
diese Sendungen nach wie vor
willkommen?
Anfangs haben wir über die Caritas
Innsbruck die Hilfsgüter mehrmals
im Jahr in Containern nach Satu
Mare gebracht oder rumänische LKWs
kamen direkt hierher, um das Hilfsgut
abzuholen. Zurzeit übernimmt die
Diözesancaritas den Transport. Hilfs-
güter sind immer noch willkommen
und werden auch dringend gebraucht,
insbesondere Kinderbekleidung, aber
auch Heimtextilien 9. Februar beim,
Decken, Schreibmaterial und päda-
gogisch-didaktische Spiele.
Mit dem Erlös am 9. Februar beim
Suppensonntag in Gries wird wie-
derum Kindern und Eltern des
Rehazentrums in Rumänien gehol-
fen. Wie können Sie gewährleis-
ten, dass die Hilfe auch wirklich
an Ort und Stelle ankommt?
Wir sind laufend in Verbindung mit
den Projektpartnern und aus diesem
persönlichen Kontakt hat sich ein
Vertrauensverhältnis entwickelt.
Die Vorsitzende der Caritas Tünde
Löchli war mit Mitarbeitern schon
mehrmals bei uns in Gries, um über
die soziale Lage und die Verwendung
der Spendengelder zu berichten. Wir
bekommen auch öfters Bildmaterial
oder Situationsberichte zugeschickt.
Im jährlichen Tätigkeitsbericht ist
die Pfarrei Gries unter den Partnern,
Freunden und Geldgebern angeführt.
Sie haben ja selbst einmal das
Rehazentrum in Rumänien besucht
– was war Ihr Eindruck?
Ich war mit Mitarbeitern der Diö-
zesancaritas Innsbruck mit Bischof
Manfred Scheuer in Satu Mare und
habe verschiedene Einrichtungen
besichtigt, vom Rehazentrum über
Tagesstätten für Kinder und Jugend-
liche bis zu Altenheimen. Ich war be-
eindruckt von der guten Organisation
und der professionellen Arbeitsweise,
vor allem auch vom großen Einsatz
und der echten Menschlichkeit der
Mitarbeiter. Ich konnte feststellen,
dass Hilfsgüter, die wir geschickt
haben, wirklich verwendet und ge-
schätzt werden.
Können auch Landsleute, die nicht
zum Suppensonntag am 9. Februar
kommen können, verlässlich einen
Geldbetrag spenden?
Für Geldspenden sind wir sehr dank-
bar, damit wir unser Hilfsprojekt
weiterführen können. Dass das Geld
auch verlässlich weitergeleitet wird,
dafür bürgt der aus acht Mitgliedern
bestehende Ausschuss der Pfarrcari-
tas Gries. Wir haben ein Spenden-
konto bei der Raiffeisenkasse Gries
eingerichtet, nämlich: Pfarrcaritas
Gries, IBAN IT 02 B 08081 11601
000301004107.
Wir danken allen hilfsbereiten Spen-
dern und freuen uns über alle, die
uns am Suppensonntag am 9. Februar
im Kulturheim in Gries besuchen.
Schmackhafte Suppen oder Kaffee und Kuchen genießen und dabei noch Gutes
tun – so einfach kann Helfen sein. Kommen auch Sie am 9. Februar von 9 bis 13
Uhr ins Kulturheim Gries.
Unsere Hilfe ist gefragt, damit auch
mehrfach benachteiligte Kinder eine
Chance auf eine bessere Zukunft haben.
Lohn des Einsatzes vieler Freiwilliger und Sponsoren:
Die Freude am Helfen!