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Klaus Runer nicht sehr enttäuscht
TERLAN
- (ar) Nachdem Gemein-
deverbandspräsident Arno Kom-
patscher in den Landtag einzog
und diesem seit Jänner als Lan-
deshauptmann vorsteht, wählte
der Südtiroler Gemeindenverband
den Vahrner Bürgermeister Andreas
Schatzer zu Kompatschers Nach-
folger. Auch Klaus Runer, Terlans
erster Bürger, stand zur Wahl. Mit
ihm hat die „
PLUS
“ ein kleines
Interview geführt.
Wie groß ist die Enttäuschung,
dass Sie nicht zum Gemeinden-
verbandspräsidenten gewählt
worden sind?
Die Enttäuschung, was meine
Nichtwahl betrifft, hält sich in
Grenzen. Jedoch bin ich verwun-
dert, dass der neue Präsident nicht
mit einer größeren Mehrheit ge-
wählt worden ist.
Wie beurteilen Sie das Verhalten
des Bozner Bürgermeisters Luigi
Spagnolli im Vorfeld der Wahl,
um die ethnische Spaltung des
Verbandes zu verhindern?
Das Verhalten meines Kollegen
Spagnolli möchte ich nicht kom-
mentieren, sicherlich hat er eine
politische Stellungnahme abge-
geben.
Innerhalb der Edelweiß-Liste
werden Sie manchmal als Re-
voluzzer dargestellt. Ehrt Sie
diese Bezeichnung oder haben
Sie Angst, eines Tages wie Hans
Dietl zu enden?
Hans Dietl ist aus der Südtiroler
Volkspartei ausgetreten. Ich selbst
habe dies nicht vor und möchte
unterstreichen, dass uns eine klei-
ne Revolution ab und zu gut tut.
Wie beurteilen Sie die Neuauf-
lage der Koalition zwischen der
SVP und dem PD unter Mitein-
bezug Ihrer persönlichen Defi-
nition des Wählerwillens?
Ich hätte mir gewünscht, dass die
neue Landesregierung eine breite-
re Basis zum Regieren gefunden
hätte. Der PD ist zurzeit ein eher
wackeliger bzw. unberechenbarer
Partner.
Sie sind auch als Theaterfach-
mann bekannt. Würden Sie den
politischen Ist-Zustand der Welt
als Tragikomödie bezeichnen?
Das Theater ist wie das Leben. Es
hat viele Facetten und widerspie-
gelt somit auch den Ist-Zustand
der Welt.
Was freut Sie am meisten am
Bürgermeisterdasein in Ihrem
Dorf?
Es freut mich besonders, wenn ich
täglich im Dienste der Bürger sein
darf und mich für die Entwicklung
der Gemeinde einsetzen kann.
Wie sehen Sie die Zukunft Ihrer
Heimatgemeinde Terlan in 50
Jahren?
Ich bin kein Hellseher, aber ich
glaube, dass Terlan mit Zuversicht
in die Zukunft blicken kann.
Bürgermeister Klaus Runer besucht regelmäßig die Kinder-Sommerbetreuung in Terlan.
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