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Nicht selbst aufs Dach steigen!
SÜDTIROL
- (lvh) Aufgrund von
großen Schneemengen können
auch die Kamine auf den Dächern
blockiert werden. Die Kaminkehrer
im LVH warnen davor, selbst auf
das Dach zu steigen.
Wenn der Kamin nicht mehr richtig
zieht oder sich Rauch im Haus
bildet, kann dies daran liegen,
dass der Kamin aufgrund der gro-
ßen Schneemengen nicht mehr
richtig „atmet“. Viele Hausbesitzer
wollen der Sache oft selbst auf
den Grund gehen, steigen aufs
Dach und vielerorts sind keine Si-
cherheitseinrichtungen vorhanden
bzw. vom Schnee bedeckt. „Das
Betreten des Daches ist äußerst
gefährlich, besonders wenn dieses
nass oder schneebedeckt ist. Es hat
schon mehrere Dachbesteigungen
gegeben, die tödlich geendet sind.
Der Kaminkehrer sollte prüfen, ob
die sichere Funktionstüchtigkeit
des Kamins und der Feuerstätte
sowie die Luftzufuhr gewährleistet
sind.“, warnt Richard Schupfer,
Obmann der Kaminkehrer im LVH.
(im Bild links)
Bedenken äußert Schupfer auch
in Bezug auf Anlagen wie z.B.
Pelletsöfen, Kaminöfen usw., wie
sie in vielen Après-Ski-Igloos, Wo-
chenendhäusern und ähnlichen
eingebaut sind. „Durch die relativ
kurzen Kamine und die fehlenden
Kamindächer kann es vor allem
in höheren Lagen dazu kommen,
dass der Kamindurchzug aufgrund
des Schnees nicht gegeben ist. Die
Folge: der Rauch und giftigen Gase
bleiben in den Räumen und wer-
den eingeatmet“, erklärt Schupfer.
Gute Sicherung ist das Um und Auf für
alle Arbeiten am Dach. Sorgen Sie dafür
und wenden Sie sich an den Fachmann.
Die Spenglerei Schmidt in Bozen berät
Sie gerne über die verschiedenen Systeme
und besorgt die Installation!
Nicht nur im Winter, wenn es gilt, das
Dach von übergroßen Schneemassen zu
befreien, ist eine gut funktionierende
Sicherheitseinrichtung ein Muss.
Wir haben dazu mit Herrn Walther
Schmidt, Chef des gleichnamigen
Spenglereibetriebes in Bozen gespro-
chen.
Herr Schmidt, Kaminkehrer und
Dachdecker warnen Hausbesitzer
davor, selbst aufs Dach zu steigen.
Wie sehen Sie das Problem der Si-
cherheit am Dach?
Walther Schmidt: Jeder Hausbesitzer
ist per Staatsgesetz (D.L. 81/08 Ein-
heitstext Sicherheit) für die Sicherheit
auf dem Dach verantwortlich. Die Pra-
xis zeigt jedoch, dass solange nichts
passiert, sich nur wenige Gedanken
darüber machen. Geschieht aber etwas
und womöglich auch das Schlimmste,
dann sieht die Sach- und Rechtslage
ganz anders aus. Es wird auf jeden Fall
ein „Schuldiger“ gesucht, der auch für
alle Folgekosten aufkommen muss und
schlussendlich kann auch der Haus-
besitzer zur Kasse gebeten, falls die
gesetzlich notwendigen Einrichtungen,
sprich Absturzsicherungen fehlen. Spe-
ziell Schnee, Eis, Reif, Wind, Regen und
auch die Finsternis sind Situationen,
die ohne effiziente Sicherheitsvorrich-
tung am Dach lebensbedrohlich sind.
Wie steht’s im Winter, wenn der
Schnee die Sicherheitsvorrichtun-
gen zudeckt?
Walther Schmidt: Es stimmt, Sicher-
heits-Vorrichtungen auf dem Dach
können zugeschneit sein, aber bei
einer richtigen Verlegung derselben ist
die Sicherheit auf jeden Fall gegeben.
Außerdem bürgt fachgerecht mon-
tierter Schneeschutz für Sicherheit,
denn auch Dachlawinen sind nicht
ungefährlich.
Können Sie uns kurz erklären, wie
Sie die Installation von Absturz-
sicherungen am Dach ausführen?
Walther Schmidt: Wir erstellen einen
Plan des Daches, worin die verschie-
densten Sicherheitseinrichtungen
eingetragen sind. Dieser Plan wird
am Ausstiegspunkt zum Dach ange-
bracht. Der erste Sicherungs-Hacken
befindet sich in Reichweite, sodass
die erste Sicherung noch auf sicherem
Boden erfolgen kann. Danach kann
aufgrund des vorhandenen Planes der
Weg von einem Sicherungspunkt zum
nächsten begangen werden. In den
letzten Jahren wurden sehr viele gut
funktionierende Systeme entwickelt,
ideal angepasst an jede Dachform und
jeden Einsatzbedarf: Vom Leitern-
Zustieg bis zur Sicherheitsvorrichtung
für den Fensterputzer, Steigleitern,
Trittroste und Laufroste, fixe oder
klappbare/umlegbare Geländer an
der Außenseite für Flachdächer, Si-
cherheitseinrichtung für die Wartung
von Solaranlagen und Reinigung von
Photovoltaikanlage. Auch von den
Kosten her gibt es Systeme in den
verschiedensten Preislagen.
Was raten Sie daher allen Hausbe-
sitzern oder Hausverwaltern?
Walther Schmidt: Informieren und
Handeln. Interessant ist auch die Tat-
sache, dass die Gefährlichkeit nicht mit
der Steilheit des Daches zunimmt. Das
Unfallrisiko bei Arbeiten auf Flachdä-
chern wird leider meist unterschätzt!
Gerne erstellen wir ein maßgeschnei-
dertes Angebot. Unsere Erfahrung als
Profis am Dach seit 1893 stellen wir
allen Interessierten dabei voll zur
Verfügung.
Anruf genügt: Tel. 0471 974 489
Auch in diesen Fällen empfiehlt der
Kaminkehrerobmann die Prüfung
durch den Fachmann.
Sicherheit am Dach geht über alles
Absturz-Sicherung:
ein Muss für jedes Dach!
Schmidt AS
I
Bozen
Telefon 0471 974489
www.schmidt - as.com
spezial