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Landwirtschaft ist ein Arbeitsfaktor
SÜDTIROL
- Beim Thema Beschäfti-
gung verkauft sich die Landwirtschaft
meist unter ihrem Wert. Ob im Haupt-
oder Nebenerwerb, als Saison- oder fix
angestellte Arbeitskraft: In Summe
bringen sich 83.000 Personen pro
Jahr aktiv als Arbeitskraft in der
Landwirtschaft ein, das entspricht
8,3 Mio. Arbeitstagen.
Die Landwirtschaft – in der Statistik
oft als Arbeitsfaktor unterschätzt.
Warum eigentlich? Das hängt damit
zusammen, dass die amtlichen Zahlen
stets nur die Haupttätigkeit berück-
sichtigen bzw. sich sehr häufig auf
die abhängigen Arbeitsverhältnisse
beziehen. Kritiker mögen vorwerfen,
die Zahlen der Landwirtschaftszählung
2010 seien überholt: Sie beziehen sich
auf das Wirtschaftsjahr 2009/10, sind
also schon fast vier Jahre alt. Das
Gegenargument: Zum einen finden
große Veränderungen über Jahrzehnte
statt, zum anderen ist es die einzige
wirklich vollständige und lückenlose
statistische Festhaltung der Situation
in der Landwirtschaft. Also dienen
sie auch für diese Betrachtungen als
Grundlage.
83.000 Arbeitskräfte
In Punkto Beschäftigung verkauft sich
die Landwirtschaft in den Statistiken
meist unter ihrem effektiven Wert.
Laut ISTAT-Arbeitskräfteerhebung
arbeiten in Südtirol im Jahresschnitt
knapp 16.000 Personen hauptbe-
ruflich in der Landwirtschaft, das
entspricht 6,5 Prozent der Gesamt-
beschäftigung. Auch gemessen an
der Zahl der hauptberuflichen Arbeit-
nehmer schneidet die Landwirtschaft
bescheiden ab. Dort sind es knapp
8000 Personen, sprich vier Prozent
der unselbständigen Beschäftigung.
Das Problem an diesen Statistiken ist
zweierlei: Die Personen werden immer
nur nach ihrer Hauptbeschäftigung
zugeordnet. Weiters wird die familien-
interne Arbeitsleistung von Ehegatten
und familiären Mitarbeitern nicht
erfasst. Geht man hingegen nach den
Daten der Landwirtschaftszählung,
so rückt das wahre Ausmaß der Ar-
beitskraft in der Landwirtschaft ans
Licht. Demnach waren im Wirtschafts-
jahr 2009/10 knapp mehr als 83.000
Personen in irgendeiner Form in der
Landwirtschaft beschäftigt. In zwei
Drittel der Fälle handelt es sich um
familieneigene Arbeitskräfte – Bewirt-
schafter, Ehegatte, Familienmitglieder
und Verwandte. Das andere Drittel
sind familienexterne Arbeitskräfte,
meist Saisonarbeiter.
Die Gemeindesicht
Wer hätte das gedacht: Die Gemeinde
Bozen ist eine der Top-3-Gemeinden,
wenn es darum geht, wie viele Arbeits-
stunden in der Landwirtschaft in den
verschiedenen Gemeinden Südtirols
abgeleistet werden. Die Rangliste der
Arbeitsstunden in der Landwirtschaft
führt die Gemeinde Eppan an. Es
folgen Sarnthein, Bozen, Ritten und
Lana. Die touristisch stark entwi-
ckelten Gemeinden im Gröden- und
Gadertal weisen hingegen eine eher
geringe absolute Arbeitsstundenzahl
in der Landwirtschaft auf. Will man
allerdings die Intensität der Arbeits-
leistung in der Landwirtschaft beurtei-
len, so muss man die Zahl an Arbeits-
stunden in Relation zur Bevölkerung
im erwerbsfähigen Alter betrachten.
Das sind die Personen zwischen 15
und 64 Jahren. Geht man nach dieser
Methode vor, so erkennt man, dass die
„landwirtschaftlichsten“ Gemeinden
Laurein, Proveis, St. Felix, Pfatten und
Vöran heißen. Sehr oft handelt es sich
hier um strukturschwache Gebiete.
Beschäftigungsmäßig würden diese
Gemeinden noch sehr viel schlech-
ter dastehen, würde auch noch die
Landwirtschaft als Beschäftigungs-
möglichkeit ausfallen.
Schulgarten geplant
LAIMBURG / JENESIEN
- Eine
anspruchsvolle Aufgabe hatten die
Schüler der Fachschule für Obst-,
Wein- und Gartenbau Laimburg un-
längst zu bewältigen. Sie erarbeiteten
Vorschläge für die Neugestaltung
einer Freifläche im Schulzentrum
von Jenesien. Vorgestellt wurden
die Projekte am Montag, 13. Jänner,
in Jenesien.
Die Schüler des Qualifizierungskurs
der Fachrichtung
Gartenbau stell-
ten sich der Herausforderung in den
Freifläche hinter dem Schulgebäude
einen Raum zu schaffen, in denen
die Schüler Unterricht im Freien
machen und Dorfbewohner einen
Erholungsraum finden können. Sie
zerbrachen sich
ihre Köpfe über eine
naturnahe, erholsame Neugestaltung
des Schulgartens.
In diesem schülerzentrierten und
handlungsorientierten Unterricht,
der sich über 23 Schulstunden er-
streckte, wurden sie von den Fach-
lehrerinnen Helga Salchegger und
Maria Gantioler begleitet. Deutsch,
Italienisch, Bautechnik, Informatik
und Gartenbau wurden fächerüber-
greifend
verbunden. Dabei wurden
besonders Kompetenzen in den
Bereichen Teamfähigkeit, Umgang
mit Problemen und Kommunikation
gestärkt.
Zwei Projekte zu folgenden Themen
wurden von den Schülern
Stefan Perini, AFI
landwirtschaft