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verein
Im Jahr des Glaubens sollten wir
Krippenfreunde den Mut haben, auch
in der Öffentlichkeit für den Glau-
ben einzustehen, auch dort, wo wir
nicht gehört werden wollen, besonders
am Sonntag. Im Hansengut konnten
wunderbare Krippen bestaunt wer-
den, natürlich die meisten mit so
genannten Lechner-Figuren. Man
konnte mit Genugtuung feststellen,
wie die von Prälat Konrad Lechner
entwickelte Technik der Herstellung
von Figuren weiterlebt. Die eigentli-
che Verbandstagung begann nach dem
gemeinsamen Mittagessen im Haus der
Vereine. Ortsgruppenobmann Heini
Töll hieß den Verbandsvorstand, die
Bezirksvertreter, die vielen Krippen-
freunde aus dem ganzen Land und
die Vertretung aus Nordtirol herzlich
willkommen. Obmann Raich gratulier-
te der Ortsgruppe Raas-Natz-Schabs
zu ihrem 25-jährigen Bestehen, ent-
schuldigte Bischof Ivo Muser und
die Landesrätin Sabina Kasslatter
Mur sowie Anni Jaglitsch, die Obfrau
der Tiroler Krippenfreunde. Herzlich
begrüßte er die Obmänner der zwei
neu gegründeten Ortsgruppen Klausen
und Leifers, Walter Untermarzoner
und Helmut Baldo.
Das größte Ereignis war die Organi-
sation der grenzüberschreitenden
Wallfahrt nach Maria Weißenstein am
8. September 2012, an der 800 Pilger
Miteinander als Freunde von Jesus Christus
SÜDTIROL/bozen
- (fm) Als eine große Gemeinschaft, als Freunde der Krippe und so als Freunde von
Jesus Christus selbst begrüßte Alexander Raich, der Obmann der Krippenfreunde Südtirols, in der Predigt die
Krippenfreunde und die Pfarrgemeinde. Mit der Eucharistiefeier, die er mit Pfarrer Arthur Schmid und Michael
Horrer, Kooperator in Leifers zelebrierte, begann der diesjährige Verbandstag des Verbandes der Krippenfreun-
de Südtirols in Natz. Der Männerchor der Kirchenchöre Natz und Raas gestaltete die Messfeier mit.
aus Deutschland, Österreich, Liech-
tenstein und Südtirol teilnahmen. Am
2. Juni fand die Landeswallfahrt auf
dem Franziskusweg zur Toblkapelle
in Taufers im Pustertal statt. Am 27.
April stattete der Vorstand Bischof
Ivo Muser einen Besuch ab, wobei
ihm ein Familienheiliggrab überreicht
wurde. Erfreulicherweise fanden in der
Vorweihnachtszeit viele Krippenaus-
stellungen statt, deren Einladungen
Obmann Raich nicht immer nach-
kommen konnte. Er dankte dabei
allen Krippenbauleitern, die mit den
Wanderwerkstätten unterwegs waren.
Mit Freude berichtete Raich auch
von der Gründung von zwei neuen
Ortsgruppen, jener von Klausen und
in Leifers, sodass der Landesverband
derzeit aus 31 Ortsgruppen besteht.
Vizeobmann, Abt Benno Malfèr sagte,
dass die Katalogisierung des Krip-
penmuseums im Kloster Muri-Gries
abgeschlossen sei. An der Krippen-
straße der Stadtgemeinde Bozen in
der Freiheitsstraße, vom Siegesplatz
bis zum Grieser Platz, mit 100 Krippen
war das Museum mit zusätzlichen
Öffnungszeiten beteiligt. Der Ver-
band selber war nicht beteiligt. Eine
besondere Ehre wurde Altpfarrer und
Gründungsobmann der Ortsgruppe
Raas-Natz-Schabs, Raimund Josef
Federer zuteil. Er erhielt ein Aner-
kennungsdiplom für sein langjähriges
Wirken, besonders für die Verbreitung
der Lechner-Figuren. Im Anschluss
hielt der Neustifter Altprälat Chry-
sostomus Giner den Festvortrag mit
einem Streifzug durch die Geschichte
der Weihnachtskrippe. Mit anstecken-
dem Humor und Temperament ließ er
das Gefühl von Weihnachten in den
Herzen aller noch einmal lebendig
werden. Das Geheimnis um Weihnach-
ten und die Krippe dürfe man nicht
zu einer Art Jahrmarkt verkommen
lassen. Nach den Grußworten von Bür-
germeister Peter Gasser überbrachte
Martin Feichtner, Obmann der Krip-
penfreunde Thaur, die Grußworte aus
dem Bundesland Tirol.
Die Gründung des Verbandes
Am 30. Mai 1979 kamen im Gast-
haus „Weiße Lilie“ in Mühlbach Paul
Flatz, Geschäftsführer des österreichi-
schen Verbandes der Krippenfreun-
de, Hannes Hundegger, Senior der
Krippenbauer, aus Innsbruck und
Alfred Eichbichler, Franz Thaler und
Pius Feichter aus Südtirol zu einem
vorbereitenden Gespräch zusammen.
Bereits im April zuvor nahm Franz
Thaler an einer Obmännertagung der
Tiroler Krippenfreunde in Innsbruck
teil. Hier brachte er das Anliegen
einer Verbandsgründung in Südtirol
vor. Bei der obengenannten Sitzung
erklärten sich Eichbichler, Thaler und
Feichter bereit, noch in diesem Jahr
einen Verein unter dem Namen „Ver-
band der Krippenfreunde Südtirols“
zu gründen. Als Termin wurde der
September ins Auge gefasst. Eine
weitere Besprechung mit Vertretern
von Krippenfreunden aus den ver-
schiedenen Bezirken Südtirols kam
am 29. Juli 1979 im Gasthaus „Pfau“
in Bozen zustande. Thaler dachte
daran, den Verband nach Art der
Schützenkompanien aufbauen: Orts-
gruppe, Bezirke und schließlich der
Verband des Landes. Um Mitglieder zu
werben, hoffte er auf starke Hilfe der
Schützen. Bei dieser Zusammenkunft
am 29. Juli wurde beschlossen – in
Anwesenheit der Freunde von Nord-
tirol – den Verband zu gründen. Am
1. September hatte die Statutenkom-
mission die vorbereiteten Entwürfe für
den Verband besprochen und berei-
nigt. Zugleich wurde entschieden, die
Gründungsversammlung auf den 30.
September festzulegen. So ergingen
die Einladungen an die bekannten
Krippenfreunde. Über 100 Krippen-
freunde folgten der Einladung und
fanden sich am 30. September 1979
im Georgsheim des Deutschordens
in Bozen ein.
Besuch beim Bischof ...
Die Anbetung der Könige in der Tisner
Pfarrkirche - das Krippengeschehen
steht bei den Krippenfreunden ganz im
Mittelpunkt.
Der Tisner Prodekan Alexander Raich ist
der Obmann des Verbandes der Krippen-
freunde Südtirols.