Seite 8 - Plus 05

Basic HTML-Version

SÜDTIROL
- (p) Am 19. Februar fand
die Klausurtagung der Ortsgruppen der
Südtiroler Bäuerinnenorganisation (SBO)
in Andrian statt. Den rund 200 Funk-
tionärinnen aus ganz Südtirol wurde
das Arbeitsprogramm vorgestellt, an-
schließend diskutierten sie über aktu-
elle verbandspolitische Themen sowie
über das SBO-Jahresthema „Heint zu
Tog Bäuerin sein“ Die Förderung der
Frauen am Land, ein offizielles Berufs-
bild Bäuerin schaffen, die Anliegen der
Bäuerinnen weiterhin unterstützen und
ein gutes Familiengesetz: Das sind ei-
nige der Themenschwerpunkte, die sich
die Südtiroler Bäuerinnenorganisation
für 2013 vorgenommen hat. Landesbäu-
erin Hiltraud Erschbamer zeigte den
rund 200 Vertreterinnen der Ortsgrup-
pen das vielseitige Arbeitsprogramm
und die vielen Tätigkeiten der SBO auf:
Die Ortsgruppen sind das Herz der SBO.
„Ihr seid die Basis der Organisation und
ich danke euch für eure Arbeit vor Ort,
zu Hause, in der Dorfgemeinschaft“,
Starke Bäuerinnen hat das Land
Im Bild (v.l.): Landessekretärin Verena Niederkofler, Landtagsabgeordnete Maria Kuenzer, Regionalratspräsidentin Rosa
Thaler, Ulrike Laimer, Amalia Höller, Landesbäuerin Hiltraud Erschbamer, Landesbäuerinnen-Stellvertreterinnen Helga
Fischnaller und Maria Egger.
BOZEN
- (fm) Eines kam bei der 43.
Mitgliederversammlung der Südtiroler
Bauernjugend, kurz SBJ, am vergan-
genen 3. März imWaltherhaus in Bozen
deutlich zum Ausdruck: Südtirol ist
vielfältig und diese Vielfalt spiegelt
sich überall wider - in der Landschaft,
in der Familie, bei der Arbeit und im
Ehrenamt. „Vielfalt in Südtirol: So bunt
sind wir“, so lautete auch das Motto
der Versammlung.
Besonders deutlich zeige sich diese
Vielfalt Südtirols auch in der Landwirt-
schaft, so der Tenor in der Versammlung.
„Mit einer Vielfalt an Produkten in
ihrem Sortiment und mit stets neuen,
innovativen Ideen“, sagte der neue
und alte Landesobmann der Bauern-
jugend, Hannes Dosser. Nicht vergessen
dürfe man, dass die Landwirtschaft
dabei auf wirtschaftlich nachhaltige
Nutzung von Grund und Boden setze.
„Vielfalt in der Familie ist eine zwi-
schenmenschliche Bereicherung“, sag-
te Christine Tschurtschenthaler, die im
Amt bestätigte SBJ-Landesleiterin.
„Junge Familienmitglieder schöpfen aus
den Erfahrungen ihrer Eltern. Eltern
und Großeltern wiederum lernen von
ihren Kindern, die kleinen Dinge des
Lebens wieder neu zu schätzen“, so
Tschurtschenthaler. Für ihren Mut auch
neue Themen anzugehen, bekam die
SBJ-Landesführung ein Lob des Lan-
dessekretärs Andreas Mair: „Sie trauen
sich die Dinge beim Namen zu nennen
und diese Themen auch anzugehen“,
lobte Mair. „Niemand hätte im Jahr
1969 bei der Gründung der SBJ gedacht,
dass aus dem Samen ein blühender
Baumwird“, betonte Landeshauptmann
Luis Durnwalder, der an der Spitze der
Ehrengäste stand. Die meisten Stimmen
konnte bei der Neuwahl der Landes-
führung die alte und neue Landeslei-
terin Christine Tschurtschenthaler auf
sich vereinen: 583 von 605. Landesob-
mann Hannes Dosser aus Schenna
erhielt 558 Stimmen. Beide sind damit
für weitere zwei Jahre in ihrem Amt
bestätigt. Neue Gesichter gibt es bei
den Stellvertretern: Cilli Mittelberger
aus Unterinn am Ritten und Renate
Pedrotti aus Kurtinig vertreten die
Landesleiterin. Landesobmann Dosser
zur Seite stehen künftig die beiden
Stellvertreter Alfred Sinner aus Prags
und Andreas Telser vom Schlanderser
Sonnenberg. Im Mittelpunkt stand
auch eine junge Familie aus Terenten:
Manfred und Marion Priller mit ihrem
Nachwuchs Tamara und Mutter Zita
erhielten in Anerkennung für ihre
Leistungen für die Bewirtschaftung
des 139 Erschwernispunkte zählenden
Krautgartnerhofs den Raiffeisen-Jung-
bergbauern-Preis.
Bunt und vielfältig – so wie Südtirol!
betonte Landesbäuerin Erschbamer. Dass
die Bäuerinnen viel bewegen und viel
leisten, zeigen die zahlreichen Veran-
staltungen der SBO-Ortsgruppen, deren
Erlös dem Bäuerlichen Notstandsfonds
gespendet wird: Im Jahre 2012 insgesamt
ein Betrag von 47.468,63 Euro.
Heiß diskutiert wurde auch das Thema
Raumordnung sowie die Ausweisung
von Gewerbezonen. „Grund muss gespart
und landwirtschaftliche Kulturflächen
geschützt werden“, so die Forderung
der Bäuerinnen. Debattiert wurde auch
über die abwanderungsgefährdeten,
entlegenen Gebiete, wo nach Möglich-
keiten gesucht werden muss, damit
junge Familien auch dort Zukunft sehen.
Heint zu Tog Bäuerin sein
Für die Zukunft der Landwirtschaft sei
es wichtig, junge Frauen zu motivieren,
Bäuerin zu werden. Ganz in diesem
Sinne erzählten drei Bäuerinnen von
ihrem Leben und ihrer Arbeit auf ihren
Höfen: Amalia Höller und Angelika
Schuster, die zwei Gewinnerinnen des
Fotowettbewerbes „Heint zu Tog Bäue-
rin sein“, sowie Ulrike Laimer, Gewin-
nerin des europäischen Traktorwettbe-
werbes Geotrac. Landesbäuerin
Erschbamer gratulierte den drei Bäue-
rinnen für ihre positive Einstellung zum
Bäuerinsein: „Starke Bäuerinnen hat
das Land und es ist schön, wenn unse-
re Bäuerinnen dies auch zeigen und das
Gute an unserem Beruf an alle kundtun“.
8
Lokales