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Lokales
südtirol
- (p) 6.000 Kinder sammeln jedes Jahr an Weihnachten als Sternsinger der Katholischen Jungschar
Südtirols Spendengelder, mit denen über 100 soziale, pastorale und Bildungsprojekte auf der ganzen Welt
unterstützt werden.
Spendenergebnis Sternsingen 2013
Der SJR-Vorstand (v. l. nach r) Martina De Zordo, Lukas Nothdurfter, Vanessa Mac-
chia, Daniel Trafoier, Martin Cigana
Lisa Huber mit der blinden Chuck und
ihrem Bruder
Die Südtiroler Bevölkerung spen-
dete bei der Aktion Sternsingen
2013 beachtliche 1.470.000 Euro.
Zu diesem phänomenalen Ergebnis
wird noch Geld hinzukommen, da
bis Ende des Jahres immer noch
Spendengelder aus den Pfarreien
überwiesen werden.
„Die Jungschar dankt allen Südtiro-
lern für ihre großherzige Spenden-
bereitschaft, für ihre Solidarität im
Sinne der christlichen Nächstenlie-
be“, so Lisa Huber, 1. Vorsitzende
der KJS.
Vorstellprojekt 2014
Ein oder zwei der über 100 Projekte
werden jedes Jahr ausgesucht und
von den Vorsitzenden mit einem
Filmteam im Laufe des Jahres be-
sucht. So wird ersichtlich, wie das
Geld vor Ort eingesetzt wird. Die
besuchten Projekte werden stell-
vertretend für alle anderen im
Sternsingen-Film vorgestellt, der
im Dezember im Rai Sender Bozen
ausgestrahlt wird.
Dieses Jahr wird im Film ein Projekt
in Vietnam vorgestellt. Bei dem un-
terstützten Projekt handelt es sich
um ein Blindenheim mit Blinden-
schule in der Provinz Hai Duong. Das
Gebäude ist in einem erbärmlichen
Zustand. Das Haus ist einsturzge-
fährdet. Der Küchenbereich ist von
Schimmelpilzen übersät.
60 Blinde, Kinder von 6 Jahren bis
Jugendliche von 22 Jahren, manche
von ihnen auch geistig behindert,
werden hier auf engstem Raum be-
treut. Sie erhalten Unterricht über
die klassischen Schulfächer hinaus
in Blindenschrift, am Computer und
an Musikinstrumenten. Von den
30 Betreuern und Betreuerinnen
arbeitet ein Gutteil ehrenamtlich.
Die Leitung des Hauses, der Direktor
ist selbst blind, sieht ihre Aufgabe
darin, die Kinder und Jugendlichen
auf ein „normales Leben“ vorzu-
bereiten und einen Job für sie zu
finden.
„Bei den Besuchen unserer Projekt-
partner auf der ganzen Welt lernen
wir immer sehr viele, beeindrucken-
de Geschichten von Menschen, vor
allem von Kindern kennen. Gerade
diese heurige Reise nach Vietnam
hat uns emotional sehr getroffen“,
berichtet Lisa Huber.
südtirol
- (p) Der Südtiroler Jugendring (SJR) hat seit wenigen Monaten einen neuen Vorstand und
eine neue Vorsitzende. Wir haben Martina De Zordo, die neue SJR-Vorsitzende, über ihre Ziele für die
nächsten zwei Jahre befragt:
Der Südtiroler Jugendring im Gespräch
PLUS: Martina De Zordo, Sie sind
vor wenigen Monaten einstimmig
zur neuen Vorsitzenden des SJR
gewählt worden. Was haben Sie
sich für die kommenden zwei
Jahre an der Spitze des SJR vor-
genommen?
Martina De Zordo: Es geht mir da-
rum, dass wir uns weiterhin für
Kinder und Jugendliche, die leider
keine starke
Lobby haben,
e i ns e t z e n
und dafür
sorgen, dass
ihre Anliegen
in der Politik
Gehör finden.
Aktuelle Her-
ausforderun-
gen sind zum Beispiel die Jugend-
arbeitslosigkeit, Abwanderung bzw.
demografischer Wandel und das
Wohlergehen von Familien. Be-
sonders wichtig sind uns auch die
Themen Kinder- und Jugendparti-
zipation und Ehrenamt.
PLUS: Auch der Südtiroler Ju-
gendring verdankt seine Kraft
ja vor allem dem Engagement
zahlreicher Ehrenamtlicher.
Martina De Zordo: Ja genau, wir sind
ein Dachverband von 12 Mitglieds-
organisationen mit ca. 47.000 Mit-
gliedern und 5.000 Ehrenamtlichen.
Auch der SJR-Vorstand, dem neben
mir noch vier weitere Personen an-
gehören, arbeitet ehrenamtlich.
PLUS: Und was tun Sie für mehr
Kinder- und Jugendpartizipation?
Martina De Zordo: Wir haben im SJR
ein eigenes Pool an SJR-Moderator/
innen – mit diesem sind wir in
vielen Gemeinden präsent, um kon-
krete Projekte durchzuführen oder
zu sensibilisieren. Wir arbeiten auch
selbst nach diesen Grundsätzen,
da dies die Voraussetzung ist, um
(junge) Menschen tatsächlich für
etwas motivieren und begeistern
zu können.
PLUS: Danke für das Gespräch.
Martina De Zordo, SJR-
Vorsitzende