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Verein
leisten. Außerdem dankte er der
Landesverwaltung, insbesondere
dem Amt für Menschen mit Be-
hinderungen und dem Amt für
Schulfürsorge, den Bezirksgemein-
schaften, der Lebenshilfe, „Han-
dicar“ und dem Dachverband für
Soziales und Gesundheit.
Aktuelle Zahlen zur AfB
• 1028 Mitglieder.
• Angestellte: Fahrdienst: zwei
Verwaltungsangestellte (Koor-
dination); 45 Fahrer;
• Vereinstätigkeit: zwei Verwal-
tungsangestellte.
• Anzahl der behindertengerecht
umgebauten Kleinbusse: 51 und
ein Dienstfahrzeug.
• Gut 1.283.000 zurückgelegte
Kilometer im Jahr 2012 (davon
rund 40.000 Kilometer für Frei-
zeitveranstaltungen).
Wichtige Vereinigung feiert
SÜDTIROL
- (fm) 35 Jahre ist es schon her, als Hubert Torggler, selbst schwer körperbehindert, in einer
lokalen Tageszeitung einen Aufruf machte. Er suchte engagierte Personen, denen das Schicksal von
körperbehinderten Mitmenschen nicht egal war. Elf Freiwillige meldeten sich bei ihm und so wurde Ende
Oktober 1978 die Arbeitsgemeinschaft für Behinderte (AfB) gegründet, der heute Martin Telser vorsteht.
D
as Hauptanliegen des Ver-
eins ist und war in erster
Linie die Förderung von
Mobilität von erwachse-
nen Körperbehinderten
und deren Integration in die Ge-
sellschaft. In relativ kurzer Zeit
fand der Verein landesweit immer
mehr interessierte Mitglieder. Der
Ankauf des ersten Vereinsbusses
war wohl einer der bedeutendsten
Meilenstein in der Geschichte der
AfB, da man dadurch dem Ziel
der Eingliederung von Körperbe-
hinderten in die Gesellschaft in
Südtirol einen großen Schritt näher
gekommen war. In den Folgejahren
schlossen sich landesweit immer
mehr Interessierte dem Verein an.
Der Fahrdienst wurde immer weiter
ausgebaut, freiwillige Fahrer und
Zivildiener wurden nach Abschluss
der Konvention mit dem Land von
bezahlten Fahrern anfänglich un-
terstützt und mit der Zeit ersetzt.
Hohe finanzielle Einbußen erlitt
der Verein im Jahr 2000 mit der
Einführung der indirekten Leis-
tung. Durch das 2003 durchge-
führte Organisations- und Ent-
wicklungsprojekt und den daraus
resultierenden Veränderungen wur-
de der indirekten Leistung teilweise
entgegengesteuert. Es wurden zwei
Geschäftsbereiche eingeführt. Fahr-
dienst und Vereinstätigkeit sowie
die Koordination der Fahrzeugflotte
wurden zentralisiert. Fahrpläne
werden heute vom Hauptsitz aus,
der sich in Meran befindet, tele-
matisch an die über 50 Kleinbusse
weitergeleitet. Seit 2010 wickelt
die AfB in Bietergemeinschaft mit
der Lebenshilfe bzw. mit dem Kon-
sortium der Mietwagenunterneh-
mer den landesweiten Fahr- und
Begleitdienst für Menschen mit
Behinderung ab. Die Konventionen
mit dem Landesamt für Schule
und den Bezirksgemeinschaften
für diese Fahrten laufen noch bis
2014. Neben dem Fahrdienst baut
man seit der Gründung vor 35 Jah-
ren auch die Freizeitangebote für
Menschen mit Behinderung immer
weiter aus.
Heute zählt der Verein landesweit
über 1000 Mitglieder, welchen re-
gelmäßig verschiedene Freizeitan-
gebote angeboten werden. In den
sieben Landesbezirken organisieren
die jeweils fünfköpfigen, ehrenamt-
lich tätigen Ausschüsse jährlich im
Schnitt 80 Veranstaltungen. Zudem
veranstaltet die AfB jedes Jahr
einen viertägigen Frühlings- und
Herbstausflug sowie zehntägige
Meeraufenthalte und einen Urlaub
für Schwerbehinderte. Die Arbeits-
gemeinschaft für Behinderte führt
zudem im Auftrag der Bezirksge-
meinschaft Burggrafenamt eine
Wohngemeinschaft für Menschen
mit schwerer Körperbehinderung.
Im Sinne einer verstärkten Zusam-
menarbeit mir anderen Vereinen
und Genossenschaften bietet die
AfB seit 2012 den Beratungsdienst
„Social Infopoint“ an. In Zukunft
möchte sich die Arbeitsgemein-
schaft für Behinderte verstärkt
auf den Schwerpunkt Senioren
konzentrieren. Es wird angestrebt,
vermehrt mit Senioren- und Al-
tenheimen zusammenzuarbeiten.
Themen sind beispielsweise der
Fahrdienst für Senioren, Thera-
piefahrten, neue Wohnformen im
Alter und die Freizeitangebote.
Um diese Ziele zu erreichen, setzen
AfB-Landeschef Martin Telser und
sein Team auf eine intensivere Zu-
sammenarbeit mit anderen Vereinen
und Genossenschaften zur Nut-
zung von Synergien und gemein-
samen Ressourcen. Im Rahmen der
35-Jahr-Feier, die jüngst im kleinen
Kreise im Bozner Kolpinghaus be-
gangen wurde, bedankte sich der
amtierende Landesvorsitzende bei
den Mitgliedern des Landesvorstan-
des, den Rechnungsprüfer, den Mit-
glieder der Bezirksausschüsse, den
Mitarbeiter in der Verwaltung sowie
bei den Fahrern für ihre gewissen-
hafte Arbeit und ihren Einsatz. Ein
großes Dankeschön zollte Martin
Telser den vielen ehrenamtlichen
Mitarbeitern, welche im Schnitt
jährlich 7000 Stunden im Dienste
des Menschen mit Behinderung