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der in der Herstellung von opti-
schen Geräten Anwendung fand.
Die Billigimporte aus China setzten
dem hiesigen Markt zu, bis das
Bergwerk 1991 endgültig schloss.
SPORTLICHE NUTZUNG
Nun sollen Geschichte und Ge-
schichten, die sich im Bergwerk
abspielten, wieder aufleben. Die
große Attraktion dürfte die sport-
liche Nutzung sein – unabhängig
von Jahreszeit und Witterung.
„Höhlentauchen wäre außerdem
einzigartig im Alpenraum und da-
rüber hinaus“, sagte Hannes Gross
vom Organisationskomitee. Einen
Vorgeschmack davon gab Claus
Langebner, der einen Kurzfilm
vorbereitet hatte. Die Eindrücke,
die der Taucher im klaren Wasser
der gefluteten Stollen einfing,
faszinierten.
Die oberen Stollen sind dagegen
trocken. „Was gemacht wird, kann
schrittweise erfolgen; auf jeden
Fall muss der Zugang durch den
Rosa-Stollen erfolgen – für alle be-
gehbar“, betonte Ingenieur Chris-
toph von Pföstl. Er hat schon die
Bergwerke Ridnaun und Prettau
planerisch begleitet und nun die
Studie für Rabenstein erstellt. Von
Pföstl war zur Erkundung über das
Mundloch des Giovanni-Stollens
in den Berg eingestiegen – über
Leitern hinunter durch den 60
Meter langen Kamin, der nach dem
Abbau im Fels blieb.
Bei der Vorstellung der Studie (von links): Hannes Gross, Landesgeologe Volkmar Mair, Peter Gross, Ingenieur Christoph von
Pföstl, Flora Brugger, Claus Langebner und Norbert Rungger, der Präsident des OK „Erlebnisbergwerk Rabenstein“.
TOURISTISCHE NISCHE
„Ich bin beeindruckt“, sagte Vize-
bürgermeisterin Karolina Stofner
und dankte dem Organisations-
komitee für die Vorarbeit. Wenn
Begeisterung da sei, gehe auch
etwas weiter. Dem schloss sich
Gemeindereferent Josef Günther
Mair an und verwies auch auf die
Möglichkeit, über das Leader-
Programm einen Themenweg zum
Bergwerk zu finanzieren. Ein Pro-
jekt zur Bergwerksgeschichte im
Sarntal laufe bereits. „Mit dem
Bergwerk Rabenstein könnte ein
touristisches Juwel für das Sarntal
geschaffen werden“, meinte Mair.
Beeindruckt und gleichermaßen
begeistert war auch Walter Perk-
Faszination Bergwerktauchen: Claus Langebner gleitet durch das klare Wasser der Stollen von Rabenstein.
Bis 1991 arbeiteten die Knappen im
Bergwerk von Rabenstein.
mann vom Tourismusverein Sarntal.
„Da tut sich eine Nische auf, die
die Leute suchen“, sagte er. Der
Tourismusverein hat die Studie in
Auftrag gegeben. Finanziert hat
sie Gemeinde und Land.
Viele Geräte wie im Bild die große Aufzugwinde zeugen
vom Abbau in früheren Zeiten.
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