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sport
Auf die Bretter, fertig, los!
KARERSEE
- (ar) Seit ihrem dritten Lebensjahr stehen die Gebrüder Florian und Michael Eisath auf den
„Brettern, die die Welt bedeuten“. Die beiden Skirennläufer haben bereits zahlreiche Rennen gewonnen
und können sich ein Leben ohne Skifahren nicht mehr vorstellen.
Florian (*1984) und Michael Eisath
(*1990) liegt das Rennlaufen im
Blut. Bereits die Mutter der bei-
den, Monika Auer (*1957), war
als Rennrodlerin aktiv. Sie kann
auf Erfolge im Rennrodel-Weltcup
und die Teilnahmen an den Olym-
pischen Winterspielen 1980 bzw.
1984 in Lake Placid bzw. Sara-
jewo zurückblicken. Und auch die
Schwester der beiden, Magdalena
Eisath (*1986), war bis November
2009 als Skirennläuferin aktiv.
Florian und Michael Eisath sind
zwei zielstrebige und engagierte
Skifahrer.
Ohne FleiSS kein Preis
Dass Skifahren mehr als nur ein
Sport ist, zeigt die Lebensein-
stellung der beiden Brüder. Denn
ohne diese wären ihre bisherigen
Erfolge kaum möglich gewesen. Zu
den Erfolgen zählen für Michael
Eisath der Gewinn des Grand Prix
Italia und der dritte Platz bei den
Italienmeisterschaften. Für seinen
älteren Bruder Florian sind die
Comebacks nach seinen schweren
Verletzungen bedeutende Etappen
seiner Ski-Karriere. So erlitt er
etwa einen offenen Schien- und
Wadenbeinbruch. Zu den wichtigs-
ten Tugenden der beiden gehören
der Fleiß und die Geduld. Beides
benötigen sie, wenn sie weiter
im Skirennsport erfolgreich sein
wollen.
Für die Brüder ist der Skisport der
Ausdruck ihrer inneren Einstel-
lungen und Lebenshaltungen. Für
Michael ist es sogar der gesamte
Lebensinhalt. Für ihn ist ein Leben
ohne Skifahren nicht vorstellbar.
Florian empfindet beim Skirenn-
sport großen Spaß und sieht es
als ein Hobby, das zu seinem Beruf
geworden ist. Er sagt, es sei die
beste Lebensschule, die er sich
vorstellen könne. Das zeigt einmal
mehr, dass es beim Skifahren um
mehr geht, als nur schnell über
die Pisten zu gleiten und um Hun-
dertstelsekunden und Punkte zu
kämpfen. Skifahren schafft Mög-
lichkeiten und Herausforderungen,
mit denen das eigene Leben auf
einer sportlichen Ebene erfahrbar
gemacht werden kann.
Skifahren – unser Leben
Michael Eisath fährt die Disziplinen
Riesentorlauf, Slalom und Super-
G. Florians Lieblingsdisziplinen
sind der Riesentorlauf im Weltcup
und alle Disziplinen, die er bei
FIS- und beim Europacup-Rennen
mitfahren kann. Der jüngere der
beiden Brüder feierte am 2. März
2010 beim Europacup in Reinswald
sein Debüt. Florian Eisath hingegen
trat erstmals 2002 beim Europacup
bzw. 2004 beim Weltcup in Alta
Badia in Erscheinung. Nicht nur
bei ihren Debüts, sondern auch bei
anderen Gelegenheiten überzeugen
die beiden durch sicheres Verbinden
der Kurven und schnellen Schwung.
Beide sind bemüht, ihre Fähigkei-
ten immer weiter zu verbessern, um
Foto: Gerwig Löffelholz
Florian, Magdalena, Michael Eisath mit Großmutter
Foto: Mario Curti
ihren Träumen näher zu kommen.
Michaels Traum ist es, 2014 sein
Weltcupdebüt zu geben und im
Europacup durchzustarten. Flori-
an möchte bei den Olympischen
Winterspielen in Sotschi um eine
Medaille kämpfen.
Bei ihren Anstrengungen werden
die Brüder durch ihre Familie un-
terstützt. Magdalena, die Schwester
der beiden, ist zwar selbst nicht
mehr aktiv im Sport beteiligt, gibt
den Brüdern aber wertvolle Tipps
für die Praxis. Die Eltern haben
die sportlichen Laufbahnen immer
unterstützt. So ist es keineswegs
verwunderlich, dass beide Brüder
ihnen für deren Einsatz und Enga-
gement danken. Erst im Nachhin-
ein – so sagen sie – haben sie die
wahre Bedeutung der elterlichen
Handlungen und Werte verstanden
und wissen, dass so manche Rüge
notwendig war, um den sportlichen
Weg weiterzugehen. Dank des fami-
liären Rückhalts ist es Michael und
Florian Eisath möglich, einen Profi-
Sport auszuüben, den sie lieben.
Diese Liebe weckt große Energien
in den beiden, so dass in Zukunft
noch so manche Überraschung im
Skisport erwartet werden darf.