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Lokales
SARNTAL
- (br) „Ich schreibe alle Tage: Sprüche, Gedichte, Wetterbeobachtungen. Und ich schreibe
auch die Chronik für unser Dorf – seit 40 Jahren“, sagt Rosa Innerebener, ehemalige Sarner Vizebürger-
meisterin. Bei einem Informationstreffen in der Bibliothek von Sarnthein ging es um die wertvolle Arbeit
der Chronisten, die Ereignisse in Wort und Bild für die Nachwelt festhalten.
Früher haben meist die Pfarrer die
Chroniken geschrieben, auch in
Pens. Pfarrer Josef Antholzer hatte
Unterlagen, die bis 1919 reichen.
1973 begann Innerebener mit ihren
Aufzeichnungen. Erzählungen alter
Leute halfen ihr, auch die Zeit da-
zwischen zu dokumentieren und so
eine zusammenhängende Chronik
zu erstellen. Zudem schreibt Inne-
rebner die Chroniken der Musikka-
pelle, der Freiwilligen Feuerwehr
und der Pfarrbühne Pens. „Derzeit
bin ich dabei, auch eine Höfech-
ronik zu erstellen für alle Höfe
von Weißenbach, Außerpens und
Innerpens“, berichtet Innerebner.
Sie ist an der Geschichte ihres
Ortes interessiert, und die Chro-
nikarbeit liegt ihr im Blut. „Schon
die Mutter und der Vater und eine
Tante wussten viel von früher zu
erzählten“, sagt Innerebner. Sie
begann dann aufzuschreiben und
Bilder und Zeitungsberichte zu
sammeln. Dicke, in Leder gebun-
dene Bücher füllen mittlerweile
die Regale. Alles Geschriebene ist
in schöner Handschrift, und daran
Die Vergangenheit für die Zukunft festhalten
hält Innerebner bis heute fest.
CHRONISTEN FÜR
SARNTHEIN GESUCHT
Ohne Chronisten ist derweil der
Hauptort Sarnthein, und Vize-
bürgermeisterin Karolina Stofner
bemüht sich, auch für das große
Dorf und seine Umgebung Leute zu
finden, die sich der Chronikarbeit
verschreiben. „Da braucht es ein
Team; für einen Chronisten alleine
ist es zu viel“, meinte Stofner. Die-
ser Absicht diente ein Treffen in der
Bibliothek in Sarnthein, bei dem
der ehemalige Landeschronist Ro-
bert Kaserer über die Chronikarbeit
informierte. „In einer Dorfchronik
ist das festzuhalten, was von all-
gemeinem Interesse ist“, erklärte
Kaserer. Interessant seien aber auch
Familien-, Vereins- oder Betrieb-
schroniken. Die Texte zu schrei-
ben, stelle meist keinen großen
Aufwand dar. Schwieriger sei es, zu
den Ereignissen auch die Fotos zu
bekommen. Eine wertvolle Ergän-
zung seien die Zeitungsberichte.
Chronik-Arbeit im weiteren Sinn
Bei einem Treffen in der Bibliothek informierte Robert Kaserer über das Handwerk
der Chronisten
Die Chronistinnen Thekla Amplatz (links)
und Rosa Innerebner.
In Bildern und handschriftlichem Text hält Rosa Innerebner Ereignisse fest.
leistet der Foto- und Video-Klub
Digital Sarntal, der viele Ereignisse
im Bild und Kurzfilm festhält und
auch geschichtliche Quellen auf-
arbeitet. Klubmitglied Reinhard
Spögler erklärte sich bereit, sein
Fotomaterial für eine Chronik be-
reitzustellen und in einer Gruppe
von Chronisten mitzuarbeiten.
info@erlacher-martha.com | www.erlacher-martha.com | +39 349 47 56 842
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