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Sport
MORITZING BEI BOZEN
- (ar) Der 1994 gebore-
ne Moritzinger Matthias Widmann studiert in Inns-
bruck Physik. In seiner Freizeit widmet er sich einer
Sportart, die bei uns noch nicht so bekannt ist, sich
aber dennoch immer größerer Beliebtheit erfreut.
Im „PLUS“-Interview spricht der Student über den
Floorball im Allgemeinen, die Parallelen zum Eisho-
ckeysport und verrät uns zudem seine Ziele.
Was versteht ein Laie unter Ihrer
schnellen wie körperbetonten
Disziplin Floorball?
Ich würde sagen, dass man Floorball
am besten beschreiben kann, wenn
man es mit Eishockey vergleicht.
Die Spielanlage ist sehr ähnlich.
Nur spielen wir anstelle auf dem Eis
in der Halle. Beide Mannschaften
versuchen, den Ball ins gegnerische
Tor zu befördern. Das Team, das am
Ende mehr Tore auf der Habenseite
verbucht, ist der Sieger. Es ist ein
sehr schneller Sport mit vielen
Toren, packenden Strafraumszenen
und pfeilschnellen Tempogegenstö-
ßen. Deswegen ist Floorball – wie
Eishockey auch – sehr unterhaltsam
für die Zuschauer.
Ist Ihre Sportart eigentlich be-
kannt in Südtirol, und wie viele
Vereine gibt es hierzulande?
Richtig bekannt ist die Sportart
(noch) nicht. Dessen ungeachtet
hat sie sich in den letzten Jahren
gut und positiv entwickelt. Es gibt
immer mehr Mannschaften, die
sich formieren. Auch viele junge
Menschen interessieren sich für
Floorball. In Südtirol haben wir
in diesem Jahr sieben Teams aus
Algund, Bozen, Gargazon, Leifers,
Ritten und Sterzing. In Bozen ha-
ben wir zwei Vereine.
Matthias Widmann
Bei welchem Klub spielen Sie
in der aktuellen Saison, und
auf welcher Position sind Sie
anzutreffen?
In der gegenwärtigen Saison spie-
le ich beim FBC Bozen und bin
auf der rechten Flügelposition
anzutreffen. Da ich in Innsbruck
studiere, spiele ich zudem in der
österreichischen Kleinfeldmeister-
schaft für den UHC Alligator Rum.
Als rechter Flügel bin ich für die
Tore zuständig.
Muss man Eishockey gespielt
haben, um einige Spielzüge im
Floorball besser zu beherrschen?
Ich bin selbst dem Puck nachge-
laufen und habe die Schlittschuhe
geschnürt. So denke ich, dass es
ein Vorteil ist. Dennoch haben
Sportbegeisterte, die in ihrer Ver-
gangenheit keineswegs Eishockey
gespielt haben, die gleichen Mög-
lichkeiten, sich in diesem Sport zu
entwickeln und sehr gut zu werden.
Was ist in Ihrer Sportart gefor-
dert, und auf welche Attribute
wird in der Entwicklung Wert
gelegt?
Als die drei wesentlichsten Ei-
genschaften würde ich Ausdauer,
Spielverständnis und Stocktechnik
nennen. Vor allem ist das Spielver-
ständnis ein Attribut, auf dessen
Entwicklung ein besonderer Wert
gelegt wird. In dieser Beziehung
kann man im Grunde genommen
nie ausgelernt haben. Ein Spieler
sollte wissen, was er in welcher
Spielsituation machen muss, und er
sollte den Spielfilm lesen können.
Zum Zeitpunkt des Interviews
Hart, aber fair im Einsatz
Immer auf der Suche nach dem Tor
Hinten v. l.: Michael Hildgartner, Daniel Tonegatti, Matthias Widmann, Stefan Widmann
vorne v. l.:Benjamin Geyr, Daniel Neururer, Luca Gstreinthaler, Daniel Neier, Stefan
Wolf, Florian Oleschko, Hischam Fathy
„Wünsche mir mehr
mediale Beachtung“
ist die Spielzeit 2013/14 bereits
vorangeschritten. Welche Ziele
haben Sie für Ihre Zukunft?
Meine Ziele für die heurige Saison
sind sowohl die Titelverteidigung
in der italienischen Meisterschaft
als auch der Gewinn der österrei-
chischen Kleinfeldmeisterschaft.
Ich glaube, dass meine Teams sehr
wohl das Zeug dazu haben, diese
von mir angeführten Zielsetzungen
zu realisieren. Für die nahe Zukunft
wünsche ich mir auch Erfolg für die
italienische Nationalmannschaft,
für die ich vor einigen Wochen mein
erstes Spiel bestritten habe, und
dass wir uns für die Weltmeister-
schaften in Schweden qualifizieren.
Was kann abschließend getan
werden, dass Ihre Sportart noch
mehr Fans bekommt?
Wenn die Medien über Floorball
mehr berichten würden, wäre dies
eine mehr als gute Werbung für
unseren Sport. Ich denke, dass dies
im Laufe der Zeit häufiger der Fall
sein wird. Darüber hinaus hoffe
ich, dass der Sport auf diese Weise
mehr Aufmerksamkeit bekommt. Im
Jugendbereich kann durchaus auch
mehr getan werden, da er vor allem
hierzulande, aber auch in Italien
leider etwas vernachlässigt wird.
Quelle: UHC Alligator Rum
Quelle: UHC Alligator Rum
Quelle: UHC Alligator Rum