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Sie sind erst 24 Jahre jung und
haben bereits sehr viel Erfahrung
mit den giftigen Tieren gesam-
melt. Wann kam ihr erstes Inte-
resse für diese Lebewesen auf?
Können Sie von einem Ereignis
erzählen, das ihre Leidenschaft
widerspiegelt?
Ich kann mich an keinen Zeitpunkt
erinnern, an dem ich nicht an Gift-
tiere interessiert war. Dieses Inter-
esse war schon immer da. Prägende
Erlebnisse gab es viele. Eines wäre
z.B. meine erste Begegnung mit ei-
ner Giftschlange in freier Wildbahn,
ich war damals etwa 6 Jahre alt.
Wolfgang Dibiasi
„The Snake Mate“
Was fesselt Sie an den Schlangen
und Spinnen und warum?
Allgemein bin ich von der Biologie
dieser Tiere und von ihren Eigen-
schaften fasziniert. Schlangen exis-
tieren schon seit rund 150 Millionen
Jahren. Was immer die Dinosaurier
zur Ausrottung führte, die Schlan-
gen haben es überlebt. Schlangen
können Monate lang ohne Nahrung
überleben. Auch Spinnentiere und
Insekten beeindrucken mich durch
ihre Eigenschaften. So ist die Krab-
benspinne (Misumena vatia) in der
Lage, Beutetiere zu erlegen, welche
um ein Vielfaches größer sind, als
sie selbst. .
Was machen Sie wenn sie sich
gerade nicht mal mit den giftigen
Tieren Südtirols beschäftigen?
Dann beschäftige ich mich mit den
Gifttieren anderer Länder (grinst).
Da ich mich aber auch für Astro-
nomie interessiere bin ich auch
manchmal nachts in den Bergen, wo
ich durch ein Teleskop die Sterne
und unsere Nachbarplaneten, wie
z.B. den Jupiter und seine Monde
bewundere.
Wo haben Sie ihr Wissen gesam-
melt? Sie haben auch ein Buch
veröffentlicht…
Mein Wissen stammt größtenteils
aus Büchern, die ich im Laufe meines
Lebens gelesen habe. Gewisse Erfah-
rungen habe ich selbst gesammelt,
andere wurden mir von weiteren
Biologen, Zoologen, Herpetologen
usw. mitgeteilt und weiter gegeben.
Mein Buch besteht aus einem be-
schreibenden Teil, allgemein über
Schlangen und einem spezifischen
Teil, welcher die Arten Südtirols
beschreibt. Darin enthalten sind
sowohl eigene Erfahrungen, als auch
das Wissen, aus anderen Werken
gesammelt und zusammengefasst.
Möchten Sie ihre Leidenschaft zu
Ihrem Beruf machen? Was stellen
Sie sich für Ihre Zukunft vor?
Es ist bereits ein Nebenberuf, den
ich aber durchaus zum Hauptberuf
machen möchte. Die Ungewissheit
der Zukunft lässt meine eigenen
Vorstellungen davon stark divergie-
Bei der Arbeit mit einer Netzpython
(Riesenschlange)
TRAMIN -
(aa) Er nennt sich „The Snake Mate“ und
beobachtet in seiner freien Zeit Tiere in der Natur.
Aber nicht nur Tiere, sondern vor allem Schlangen
und Spinnen. Seit seiner Kindheit fotografiert er alles
was kreucht und fleucht. Wolfgang Dibiasi, der Tra-
miner Naturfotograf, schießt am liebsten Bilder von
Gifttieren, hält Vorträge zu den gefährlichen Exem-
plaren und ist ein Experte wenn es um die giftigen
Arthropoden, Amphibien und andere Reptilien geht.
Fang einer Pazifikklapperschlange in
Idaho, USA. Das Tier wurde fotografiert
und dann wieder frei gelassen. (ACHTUNG!
NICHT ZUR NACHAHMUNG EMPFOHLEN!)
Fotografie einer Kreuzotter
(Foto: Francesco Grazioli).
ren. Es könnte möglich sein, dass
ich als Naturfotograf selbstständig
werde. Gerne würde ich auch Doku-
mentationen drehen. Andererseits
gebe ich auch mein Wissen gerne
an andere Leute weiter, weshalb es
auch möglich sein kann, dass ich
mich Nebenberuflich als Lehrkraft
an einer Oberschule oder auf einer
Universität betätige.
Zum Schluss: Haben Sie ein per-
sönliches Lieblingstier? Warum
dieses?
Ich mag alle Tiere. Schlan-
gen waren aber immer meine Lieb-
linge und werden es auch für immer
bleiben. Zwischen den Schlangen
und mir existiert eine tiefe Bindung,
dessen Herkunft und Ursprung ich
nicht erklären kann. Ein Freund von
mir, der die Glaubensrichtung der
Wiedergeburt vertritt, meinte mal,
ich müsste in meinem vorherigen
Leben eine Schlange gewesen sein.
Ob dies nun so ist oder nicht, sei
dahingestellt – ich erinnere mich
nicht mehr daran (lacht).
Sie wollen Wolfgang Dibiasi kon-
taktieren?
Mehr Informationen zu seiner Per-
son unter www.dibiasi.npage.de. Bei
Anfragen für Vorträge, Videos, Fotos
und dergleichen erreichen Sie ihn
unter der Emailadresse wolfgang@
dibiasi.com und unter den Nummern
0471/860 174 oder +39 334 358
49 20. Falls Sie allgemeine Fragen
zum Thema Gifttiere haben können
Sie ihn ebenfalls unter den oben
genannten Adressen und Nummern
erreichen.
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