Seite 10 - untitled

Basic HTML-Version

TRAMIN
- (fm) Der engagierte Klausner Erich Delte-
desco ist der alte und neue Verbandsobmann des
Südtiroler Chorverbandes, der in Bozen seinen Sitz
hat, seine diesjährige Jahresversammlung aber in
Tramin abhielt. Highlight war natürlich der Auftritt
des Männergesangvereins Tramin, der die Versammlung
sehr passend umrahmte und zudem zum Schmunzeln
einlud. Bei den periodischen Wahlen wurde Deltedes-
co im Amt bestätigt. In den Verbandsvorstand wurden
Carmen Seidner, Margareth Greif, Helmuth Gebhard
Piccolruaz, Christian Nothdurfter und Peter Berger
gewählt. Auch die Bezirksobmänner sind vertreten.
Im Musikrat arbeiten Armin Mitterer, Erich Feichter,
Othmar Trenner, Sebald Goller und Johann Schmid-
hammer mit. Gernot Häufler, Josef Heiss und Martin
Niederwanger sind die Rechnungsrevisoren. Im
neuen Schiedsgericht des Südtiroler Chorverbandes
sitzen Werner Palla, Isidor Trompedeller und Luis
Brunner. Ersatzmitglieder sind Karlheinz Erckert und
Alfons Steiner. „Singen ist der Spaziergang für die
Seele und das Schöne daran ist, dass man diesen
Spaziergang nicht alleine unternimmt, sondern mit
Gleichgesinnten“, sagte Deltedesco. Außerdem blick-
te die Sängerschaft zurück: Schwerpunkt 2012 war
das Landessingen im Mai in Meran mit über 90 Chören.
Gut besucht waren wieder die Schulungsangebote –
zwei Kindersingwochen, eine Jugendsingwoche, die
Chor- und Stimmbildungswoche, die Familiensingwo-
che usw. Gemeinsam mit dem Tiroler Landesjugendchor
gab der Landesjugendchor Südtirol Konzerte in Inns-
bruck, Bozen, Meran und Brixen. Programmschwerpunkt
in diesem Jahr ist das fünfte Gesamttiroler Wertungs-
singen am 9. und 10. November in Brixen. Der Süd-
tiroler Chorverband, im fernen Jahr 1949 aus der
Taufe gehoben, ist die große und engagierte Dachor-
ganisation für derzeit 10.507 Sängerinnen und Sän-
ger in 419 Chören – in 66 Kinder- und Jugendchören,
203 Kirchenchören, 55 gemischten Chören, 37 Frau-
enchören und 58 Männerchören. Der Chorverband ist
außerdem in fünf Bezirken organisiert.
KALTERN/TRAMIN
- (fm) Wie gewohnt schneidig
sind Schützen und Marketenderinnen am vergange-
nen 17. Februar in Meran aufmarschiert, um ihrem
Freiheitskämpfer und Vorbild Andreas Hofer aus dem
Passeiertal, den man 1810 in Mantua erschossen hat,
die Ehre zum Todestag zu erweisen: Schützen-Lan-
deskurat Pater Christoph Waldner OT zelebrierte
einen Wortgottesdienst am Andreas-Hofer-Denkmal.
Er meinte, dass man nur mit dem Glauben Berge
versetzen könne. Dann folgten kurze Gedenkanspra-
chen, in denen es sich ganz um die Freiheit drehte.
Nach dem Totengedenken und nach dem Abspielen
der Landeshymne endete zwar der offizielle Teil der
Gedenkfeier, im alten Meraner Kurmittelhaus wurden
aber ein Ehrenkranz und Verdienstmedaillen in Gold,
Silber und Bronze des Südtiroler Schützenbundes
vergeben: Der Ehrenkranz ging an Horst Kunert vom
Kulturwerk für Südtirol. Aus dem sehr großen Ein-
zugsgebiet der „WIR“ bekam der seit 1988 amtie-
rende Schützen-Bundesfähnrich Josef Seppi, Mitglied
der Kalterer Schützenkompanie, die Verdienstme-
daille in Gold des Südtiroler Schützenbundes verlie-
hen. Richard Enderle (Tramin) freute sich bei der
würdigen Feier über die silberne Verdienstmedaille
des Bundes. Wir schließen uns den Gratulationen
an und danken ganz herzlich für den ehrenamtlichen
Einsatz zum Wohle unserer Heimat Südtirol!
Traminer MGV erntet viel Applaus
Gold für Josef Seppi
10
Lokales
5-Sterne-Zukunft
Eines muss man diesem Beppe Grillo
lassen: In der Kategorie Märchenonkel/
Geschichtenerzähler hat er bei den
letzten Wahlen den Silvio ganz weit
hinter sich gelassen. Denn während der
Lächler aus Arcore mit dieser lahmen
Geschichte von der Rückerstattung der
IMU in der nach oben offenen politi-
schen Unwahrscheinlichkeitsskala mit
Mühe ein „knapp genügend“ von den
Lügenkampfrichtern einfahren konnte,
wusste der Grillensepp die Jury mit einer
geradezu lachhaft übertriebenen Nummer
zu überzeugen: Man müsse nur die alten
Parlamentarier nach Hause schicken, und
alles würde gut in Italien. Tutti a casa
und o sole mio scheint wieder hell.Aber
Spaß beiseite. Allen Hoffnungen zum
Trotz geben die „Grillini“ in diesen
Wochen nach der Wahl nicht die beste
Figur ab. Der Verzicht auf die Hälfte des
Grundgehalts seitens der „M5S“-Parla-
mentarier ist zwar lobenswert, und würde
für den Staat in dem halben Jahr, das
Grillo diesem Parlament als Lebensdauer
zugestehen will, eine Ersparnis von ca.
2,5 Mio € bedeuten. Wenn man aber
gleichzeitig schnelle Neuwahlen mit
Kosten in Höhe von 400 Mio € anstrebt,
dann fällt die angestrebte Reduktion der
Politkosten in der ersten Amtszeit der
Grillini wohl eher ins Wasser. Ebenso täte
Herr Grillo gut daran, das hohe Ross der
Polit-Moral nicht zu sehr zu beanspru-
chen; denn wie lange wird es wohl
dauern, bis sich bei einer so schnell
wachsenden und vor allem erfolgreichen
Bewegung die ersten Opportunisten
eingeschlichen haben werden? Wenn
dann der erste Grillino mit undurchsichti-
gen Machenschaften auftauchen wird,
was wird Herr Grillo dann sagen? Etwas
mehr Bescheidenheit und vor allem
Bereitschaft zur Zusammenarbeit wäre
wohl angebracht. Hüten wir uns vor
radikalen Heilsbringern. Denn eins lehrt
uns die Geschichte: Revolutionen haben
leider nur allzu oft dem nächsten
scheinheiligen Prediger den Weg
geebnet.
Spaß beiseite!
von Robert Adami
Der MGV Tramin in Aktion ….