Seite 23 - WIR_04_2013

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ie damalige Präsidentin und nunmehrige
Ehrenpräsidentin Margret Prast war mit ih-
ren Mitstreitern beinahe Tag und Nacht im
ganzen Land unterwegs, um Vorträge über
Rheuma – die Krankheit mit den unzähli-
gen Gesichtern – zu veranstalten. Die engagierte
Sekretärin Sibylla Morandell aus Kaltern kümmerte
sich aufopferungsvoll um das Bürokratische und
widmete sich mit vollem Einsatz dem bis dahin
unbekannten Bereich der Kinder- und Jugend-
Rheumatologie. Durch den ständigen Austausch
mit den Vertretern des Gesundheitswesens und
durch den beherzten Einsatz gelang es der Rheuma-
Liga, die Versorgungssituation der Rheumatiker
in Südtirol zu verbessern. Beispielsweise erreichte
die Rheuma-Liga, dass Kinder und Jugendliche,
die an Rheuma leiden, auf Kosten des Landes in
der Kinderrheumaklinik Garmisch-Partenkirchen
in Bayern behandelt werden können. Ebenso
erkämpfte die Rheuma-Liga für Rheumatiker
das Recht auf die Einweisung in die renommierte
Rheumaklinik Oberammergau, ebenfalls in Bayern.
Schon bald erkannten die Verantwortlichen der
Rheuma-Liga, dass geschonte Bewegung das Um
und Auf für Rheumakranke ist, wenn sie sich
ihre kostbare Beweglichkeit erhalten wollen.
Die Rheuma-Liga organisiert im ganzen Land
Warmwasser- und Trockengymnastikkurse unter
Anleitung ausgebildeter Physiotherapeuten. Seit
2009 hat die Rheuma-Liga einen neuen Vorstand,
dem Präsident Günter Stolz aus Eppan vorsteht.
Seither konnte die Mitgliederzahl deutlich erhöht
werden, sodass der Verein heute 1800 Mitglieder
zählt. Mithilfe des neuen Vorstandes, dem auch
Christine Peterlini, Sabine Damian, Stefan Ober-
leiter, Klaus Mayr, Ehrenpräsidentin Margret Prast
und Andreas Varesco angehören, ist es gelungen,
das Kursangebot deutlich auszubauen. Heute
bietet die Rheuma-Liga neben der Warmwas-
ser- und Trockengymnastik auch Qigong- und
Nordic-Walking-Kurse an, alles
unter Anleitung erfahrener
Physiotherapeuten und zu
einem sozialen Preis. Zudem
organisiert die Rheuma-Liga
mehrmals im Jahr Kurfahr-
ten nach Montegrotto, nach
Ischia und ans Meer. Diese
Fahrten dienen auch dazu,
Gemeinschaft zu stiften und
die Betroffenen aus der dro-
henden Isolation zu holen.
Hilfe bietet die Rheuma-Liga
auch bei Vormerkungen für rheumatologische
Visiten, beim Ausfüllen von Formularen, bei Fra-
gen zur Zivilinvalidität usw. Das große Ziel der
Rheuma-Liga ist die Schaffung eines landes-
weiten Referenzzentrums für Rheumatologie,
damit die unendlich langen Wartezeiten für rheu-
matologische Visiten abgebaut werden können
und die Versorgungssituation verbessert wird.
Informationen auf
www.rheumaliga.it
. Die Rheu-
ma-Liga, die ihren Sitz in Frangart in der Gemeinde
Eppan hat, ist natürlich auch auf Facebook präsent.
Telefondienst: Montag und Mittwoch von 8.30
bis 12 Uhr unter der Rufnummer
0471 979 959.
Der Vorstand der Rheuma-Liga (sitzend von links): Sabina Damian, Margret Herrnhof Prast, Christine Peterlini
sowie (stehend) Stefan Oberleiter, Günter Stolz und Dr. Andreas Varesco. Foto: Rheuma-Liga
Verein
Einsatz für 100.000 Betroffene
SÜDTIROL
-
(fm) Zu Neujahr 1990 gründete Margret Herrnhof Prast mit anderen Betroffenen den ehrenamt-
lichen Verein „Rheuma-Liga Südtirol“. Ziel des Vereines war es, eine erste Anlaufstelle für die rund 100.000
Rheumakranken in Südtirol zu etablieren, den Rheumakranken mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, Lobby-
arbeit für die Rheumatiker zu leisten und die tabuisierte Volkskrankheit Rheuma zum Thema in der Gesell-
schaft zu machen.