Seite 4 - WIR_10_2013

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ÜBERETSCH / UNTERLAND
- Das Erntedankfest ist eines der ältesten Feste überhaupt. Die Men-
schen sind von der Frucht der Erde abhängig – dies gilt auch heute, auch in Zeiten ausgereifter Technik.
Deshalb danken die Menschen Gott für das Gedeihen der Früchte. Das Erntedankfest zeigt, dass das
„täglich Brot“ eben gar nicht so selbstverständlich und alltäglich ist, sondern hart erarbeitet werden
muss. Ein nasser und kalter Frühling, Wind, Hagel und früher Schnee im Herbst haben heuer in Südtirol
für Kopfzerbrechen gesorgt – dennoch muss man mit der Ernte zufrieden sein.
Wenn wenn man über den „Tel-
lerrand“ unseres Landes hinaus-
blickt, sieht die Situation teils
ganz anders aus, denn Südtirol
wurde zum Glück vor großen Natur-
katastrophen verschont. Das Land
im Gebirge befindet sich in einer
günstigen Lage. Und nicht nur
der Südtiroler Ernteerfolg, nein,
auch die Vielfalt und die Qualität
der Früchte auf diesem kleinen
Fleckchen Erde machen immer wie-
der positiv von sich reden. Der im
Volksmund genannte Erdäpfel, die
vielseitig anwendbare Kartoffel,
sowie Marillen, Äpfel, Trauben,
Karotten, Radicchio, Erd- und Him-
beeren, aber auch Palabirnen und
vieles mehr gedeihen in Südtirol.
Zwar liegen derzeit bei den Äpfeln
und Trauben noch keine genauen
Erntezahlen vor, man kann aber
wieder zufrieden sein - mit dem
mengenmäßig eingebrachten Ta-
felobst.
Werfen wir deshalb einen Blick
Erntedank
im gelobten Land
auf die Apfelernte 2012: Bereits
im August 2012 hatte das CSO,
das Centro Servizi Ortofruttico-
li, für Südtirol eine Apfelmenge
von 998.406 Tonnen vorausge-
sagt. Die Ernteschätzung seitens
der Assomela/CSO ist damals zu
optimistisch ausgefallen, da das
Schadereignis Frost im Frühjahr
unterschätzt worden war. Mit einer
Ernte von 0,94 Millionen Tonnen
wurde nach vier Jahren die magi-
sche Millionengrenze wieder unter-
schritten. Dass es schlussendlich
um ca. 20 Prozent weniger gewor-
den sind, als 2011, war primär der
schlechten Witterung mit Frost,
Kälte und Nässe um und nach der
Blüte zuzuschreiben
Kommen wir wieder in
die Gegenwart zurück
Zufrieden ist man heuer mit der
Ernte der Kartoffeln und des Blu-
menkohls mit dem Qualitätszeichen
Südtirol: Qualität und Mengen sind
Von Florian Mair
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