Seite 6 - WIR_10_2013

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Stephan Rohregger, Schlosskel-
lerei Tiefenbrunner, Entiklar bei
Kurtatsch:
2013 haben wir im Vergleich zu den
letzten Jahren etwa 14 Tage später
mit der Lese begonnen. Die daraus
folgenden größeren Temperatur-
schwankungen zwischen Tag und
Nacht wirken sich positiv auf die
Frucht und den Säuregehalt der Wei-
ne aus. Trotz des etwas geringeren
Zuckergehaltes des Lesegutes konn-
ten die Trauben dank der guten Wit-
terung im Herbst in einem durchwegs
gesunden und zugleich phenolisch
sehr reifen Zustand gelesen werden.
Besonders interessant zeigen sich
momentan die Sorten Sauvignon,
Pinot Grigio und Gewürztraminer.
Weinjahrgang 2013
Martin Lemayr, Kellerei Schreck-
bichl, Girlan:
2013 wird ein sehr interessanter
Jahrgang für Weißweine, wir kön-
nen uns auf frische und knackige
Weine freuen.
Bei den Rotweinen wird vor allem
der Blauburgunder eine ganz be-
sondere Stellung einnehmen: Die
Trauben haben eine sehr schöne,
frische Frucht und ihnen sind die
kühleren Herbsttemperaturen be-
sonders gut bekommen. Äußerst
positiv überrascht sind wir auch
von der Sorte Cabernet: trotz der
verzögerten Reifentwicklung zu
Herbstbeginn, haben die Trauben
reife Fruchtaromen und wunderbar
weiche Gerbstoffe entwickelt.
Peter Zemmer, Weingut Zemmer,
Kurtinig:
Es freut mich, von einem hervor-
ragenden Weißwein- und einem
durchschnittlichen Rotweinjahr-
gang 2013 berichten zu dürfen.
Den Startschuss für die Lese in den
früheren Lagen haben wir am 10.
September gegeben.
Die traumhaften Wetterbedingun-
gen in den folgenden Tagen mit
Sonnenschein tagsüber, sowie sehr
kühlen Nachttemperaturen haben
dazu beigetragen, dass die Reife der
Trauben in den verschiedenen Lagen
bestens fortschreiten konnte. Eine
große Ausdrucksstärke zeigen die
Jungweine nach der alkoholischen
Gärung.
Urban Piccolruaz, Versuchszent-
rum Laimburg
Das durchwegs späte Traubenlese-
jahr 2013 wird bestimmt als sehr
gutes Weißweinjahr in Erinnerung
bleiben. Die bereits vergorenen
Weißweine zeigen sich jetzt schon
charakterstark, intensiv im Aroma,
kräftig und mit einer ungewöhnlich
rassigen Säure. Eigenschaften die
die Weißweine sicherlich auch sehr
langlebig machen. Für die roten
Sorten war die Witterung im Ok-
tober zwar nicht ideal, trotzdem
konnten sie sehr gesund und im
guten Zustand geerntet werden.
Wir erwarten uns bei den Rotweinen
einen eleganten, sortentypischen
Jahrgang.
ÜBERETSCH /UNTERLAND
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(ar) Schon der griechische Philosoph Platon wusste, dass der Wein ein Geschenk der Götter sei, denn sie haben
den Wein dem Menschen aus Erbarmen gegeben. Ob das die Weinproduzenten und Kellermeister im Bezirk auch so sehen, ist ungewiss. Wir
von der „WIR“ haben uns zum Teil noch zu Beginn der Weinlese umgehört und die Weinfachleute des Bezirks um deren Ansicht über Weinlese
und Qualität des Jahrgangs 2013 gebeten.
das Glück, mit Silvius Magnago den richtigen Landeshauptmann zu haben. „Er hat das Haus der Südtirol-
Autonomie gebaut“, sagte Weingartner. Magnago hat hart verhandelt und war gleichzeitig zu Kompromissen
umfrage
Foto: Egon Perktold
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