Seite 13 - WIR_11_2013

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Lokales
ST. MICHAEL/EPPAN
- (fm) Si-
cherlich einige tausend Besucher,
Kinder und Erwachsene, ließen sich
jüngst die bereits 46. Landeskanin-
chenschau des Kaninchenzüchter-
verbandes Südtirol nicht entgehen.
Zum bereits vierten Mal fand die
Schau inmitten von herrlich blü-
henden Blumen und prächtigen
Pflanzen in der Gärtnerei Platter
statt. „Wir sind sehr zufrieden“,
sagten Verbandsobmann Luis En-
derle und Ausstellungsleiter Erwin
Kramer in Sachen Bewertung der
ungefähr 500 Kaninchen von 26
Rassen und noch mehr Farben-
schlägen. 73 fleißige Züchter hat-
ten ihre Tiere zur Schau gebracht.
Typ und Körperform, Gewicht, Fell
und Pflegezustand sind allgemeine
Positionen bei der Bewertung der
Tiere, die für alle Rassen gelten.
Rassespezifische Bewertungen sind
hingegen Kopf und Ohren, Deck-
farbe und Glanz sowie die Unter-
farbe. Obmann Enderle berichtete,
dass der italienische Standard 43
Kaninchenrassen vorsehe, der eu-
ropäische Standard umfasse weit
über 100 Rassen.
„Unser Ziel ist es, dass wir irgend-
wann offiziell nach dem europäi-
schen Standard Kaninchen züchten
und bewerten können“, sagte der
Landeschef. Dann könnte man die
Zucht noch umfangreicher betrei-
ben. Michael Lang holte sich auf der
beliebten Landeskaninchenschau
mit der Rasse Rote Neuseeländer
den Südtirolmeister-Titel und den
„Modeschau“
Jugendmeister-Titel. Sieger in der
Zuchtgruppe sind Manuel Unter-
kalmsteiner (Rasse Alaska), Rein-
hard Bertignoll (Widder) und Georg
Unterweger (Riesenschecken). Der
Ausstellungssieger 2013 heißt Ma-
nuel Unterkalmsteiner (Alaska).
Jugendsieger sind Michael Lang
(Rote Neuseeländer), Alex Rifeser
(Rex) und Fabian Schönafinger
(Hasen).
Die Jungtiersieger heißen Konrad
Verant (Hasen),
Flavio Tomasi
(Englische Sche-
cken) und Josef
Ilmer (Perlfeh).
Zu Landesmeis-
tern 2013 gekürt
wurden Egon
Staffler (Riesen),
Robert Karnutsch
(Weiße Riesen),
Reinhard Berti-
gnoll (Widder),
Josefine Resch
(Champagnersil-
ber), Heinrich
Luggin (Groß Chinchilla), Erwin
Kramer (Burgunder), Michael Lang
(Rote Neuseeländer), Albert Resch
(Alaska), Heinrich Luggin (Hasen),
Klaus Folie (Kleinwidder), Franz
Unterkircher (Marburger Feh),
Josef Ilmer (Perlfeh), Matthias
Unterholzer (Kleinsilber), Patrick
Folie (Kleinchinchilla), Annemarie
Gruber (Loh), Patrick Folie (Zwerg-
widder), Luis Oberkofler (Herme-
lin), Albert Resch (Farbenzwerge),
Josef Fischnaller (Riesenschecken),
Flavio Tomasi (Dreifarben Sche-
cken) und Marianne Fischnaller
(Englische Schecken).
Die beste Sammlung im Schecken-
club hatte Marianne Fischnaller
(Englische Schecken) mitgebracht,
das beste Jungtier im Scheckenclub
stammt von Flavio Tomasi (Engli-
sche Schecken). Das beste Tier bei
den Riesenschecken stammt aus der
Zucht von Josef Fischnaller, jenes
bei den Dreifarbenschecken gehört
Flavio Tomasi. Das beste Tier bei
den Englischen Schecken besitzt
Marianne Fischnaller.
OBERPLANITZING
- (br) „Design
für alle – weil Menschen verschieden
sind“: So war eine Tagung der Le-
benshilfe Südtirol im Hotel Masatsch
in Oberplanitzing überschrieben, bei
dem es um nachhaltiges Bauen ohne
Barrieren ging. Dies nützt allen:
Menschen mit Behinderung, alten
Menschen und auch dem jungen
Sportler mit Gipsbein. „Das Thema
Barrierefreiheit ist eines unserer
zentralen Anliegen, denn eine für
alle zugängliche Umgebung ist Vo-
raussetzung für Inklusion – dass
Menschen mit Beeinträchtigung in
allen Lebensbereichen mitten in der
Gesellschaft stehen“, sagte Paula
Amort Gasser, die Präsidentin der Le-
benshilfe. Dies reiche vom Wohnen
und der Freizeitgestaltung bis hin
zum Arbeitsleben. Denn Barrieren
grenzen einen Rollstuhlfahrer, einen
Sehbehinderten oder auch einen
gebrechlichen alten Menschen aus
und machen ihn von fremder Hil-
fe abhängig. „Inklusion bedeutet
Einbindung und kann nur dann
geschehen, wenn jeder möglichst
selbstbestimmt agieren kann“, un-
terstrich Amort Gasser. Eine weitge-
hend barrierefreie Umgebung komme
den Menschen mit Beeinträchtigung
entgegen und schade
den anderen nicht.
Im Gegenteil: Eine
schwellenfreie Dusche
ist Komfort für alle.
Bauen ohne Barrieren
MEHR ALS NUR
EIN AUFZUG
Über Architektur mit Mehrwert
und nachhaltige Konzepte sprach
die Berliner Diplom-Ingenieurin
Ulrike Rau im Hauptreferat der
Tagung. „Barrierefreies Bauen be-
deutet mehr als nur einen Auf-
zug in ein Gebäude einbauen“,
sagte Rau. Es betreffe alle, wenn
etwa die Sehstärke nachlässt, das
Gehen beschwerlicher wird oder
bestimmte Frequenzen einer Klin-
gel nicht mehr hörbar sind. Ziel
müsse es sein, Häuser zu bauen,
die möglichst von vielen Menschen
nutzbar sind. „Die Gesetze sind da;
es braucht aber auch Sensibilität
bei den Planern, Politikern und
Behörden“, betonte der Architekt
Kurt Wiedenhofer, ein Mitglied im
Vorstand der Lebenshilfe. Von ihm
war die Anregung ausgegangen,
das Thema „Design für alle“ für
die Tagung aufzugreifen.
Paula Amort Gasser, Präsidentin der
Lebenshilfe
Auf großes Interesse stieß die Tagung
im Hotel Masatsch.
Wir wünschen allen
frohe Weihnachten
und einen guten
Rutsch ins neue Jahr!