umfrage
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Gut essen, besser arbeiten
(gt) Gesunde und ausgewogene Ernährung steigert die Leistungsfähigkeit;
das ist wissenschaftlich bewiesen. Eine leichte Küche verhindert Müdigkeit
und ausreichend Vitamine und Nährstoffe machen fit. Wir haben Mitarbei-
ter und Projektbeteiligte des ESF – Projektes „Gesunde Kantine“ gefragt,
wie sich die abwechslungsreiche Kost auf sie persönlich auswirkt.
Sabine Kaufmann, Bozen
Ich arbeite seit
eineinhalb Jahren
in der Lichtenburg
Nals und esse auch
immer dort. Seit
der Umsetzung des
Projektes schmeckt
das Essen besser.
Nachdem jetzt in
der Küche auch Rücksicht auf meine Laktose-
Unverträglichkeit genommen wird, fühle ich mich
nach dem Essen nicht mehr beschwert, sondern
frisch. Das Gemüse ist saisonal und viel bissfester.
Jetzt stehen auf unserem Speiseplan auch einmal
Buchweizenspätzle mit Gemüseragout; das gab es
vorher nicht.
Ivonne Daurù, St. Ulrich
Meine Arbeit bei
der Stiftung Vital
hat mich in mei-
ner Überzeugung
bekräftigt, dass
eine ausgewogene
Ernährung sehr
wichtig ist. Beim
Essen soll man aber
auch zur Ruhe kommen und eine Pause machen.
Die Mittagspause soll auch genutzt werden, um sich
zu unterhalten und sich zu entspannen. In unserer
Nähe gibt es keine Mensa, aber doch ein relativ
gutes Angebot in den naheliegenden Restaurants.
Stefan Wenger, Terlan
Seit wir das Pro-
jekt umgesetzt
haben, ist auch
mein persönlicher
Speiseplan bunter
geworden. Ich füh-
le mich nach dem
Essen nicht mehr
so müde. Wir Mit-
arbeiter im Unternehmen Markas lassen für uns
das Essen von der Unimensa in unserem Auf-
enthaltsraum auftischen, der sehr ansprechend
gestaltet ist.
Evelyn Kirchmaier, Bozen
Natürlich schafft
man es nicht im-
mer, sich richtig
zu ernähren. Ich
koche aber auch
für meine kleine
Tochter und gera-
de dann ist eine
gesunde und aus-
gewogene Küche besonders wichtig. Bei der Arbeit
profitiere ich vom Mensaangebot der Universität.
So kann ich sehr abwechslungsreich, saisonal und
regional essen. Das verbesserte Angebot kommt
bei den Nutzern und auch bei uns selbst als Un-
ternehmen Markas sehr gut an.
Martina Ochsenreiter, Natz-Schabs
Ich versuche jeden
Tag aufs Neue mich
gesund und ausge-
wogen zu ernähren.
Natürlich gelingt
mir das nicht im-
mer. Man darf auch
nicht allzu streng
mit sich sein, denn
auch der Genuss ist im Leben wichtig. Mein Credo
ist, alles in Maßen zu genießen, denn die Dosis
macht das Gift. Ich achte vor allem darauf nicht
zu süß, nicht zu fett und nicht zu viel zu essen.
Michela Morandini, Bozen
Das Projekt hat
mein Bewusstsein
für gesunde Ernäh-
rung noch einmal
mehr gesteigert.
Durch meine Arbeit
achte ich schon im-
mer auf eine ausge-
wogene Ernährung.
Jetzt achte ich aber noch einmal mehr nicht nur
darauf, was ich esse, sondern auch wo und wie
ich esse. Wir gehen meist gemeinsam essen, das
steigert auch die Teamfähigkeit. Die Auswahl ist
leider nicht immer die Beste und oft esse ich dann
eben einen Salat.
von Robert Adami
Spaß beiseite!
Sexismus
Da hat er ja was angerichtet, dieser
Rainer Brüderle, mit seiner plumpen
Verbal-Liebesattacke zu Lasten dieser
jungen Journalistin. Sehr unzuver-
lässigen Quellen zufolge soll nun
in Deutschland nämlich gesetzlich
verankert werden, dass bei jeglichem
amourösen Annährungsversuch, egal
ob männlich, weiblich oder sächlich,
folgende schriftliche Erklärung mit
abgegeben werden muss: Im Sinne
von Art. 6 (sechs, nicht Sex) des
BGB (Beischlafgesetzbuches) erklärt
der Unterfertigte, partnerschaftlich
an Ihnen interessiert zu sein. Des
Weiteren verpflichtet er sich, jeglichen
schmutzigen Gedanken in tantrischer
Introspektive auf Umwelt- und Sozial-
verträglichkeit zu überprüfen. Jegliches
Zuwiderhandeln wird umgehend mittels
saukalter Dusche oder aber 15maliges
Ansehen des Films „Die Brücken am
Fluss“ sediert.
Aber Spaß beiseite. Natürlich war
Brüderles Journalistinnen-Anmachtour
nicht die feine englische Art. Aber die
sog. Sexismus-Debatte, die auf das
Bekanntwerden des Vorfalles folgte,
schlug dann doch etwas über die
Stränge. Schon den Begriff „Sexismus“
fand ich fehl am Platz. Denn was hat
das alles mit Sex zu tun? Dass Brüderle
die Journalistin anziehend fand, das
kann man ihm kaum verübeln. Unsere
Hormone sind da relativ autoritäts-
resistent. Dass er diese Anziehung
aber nicht zu zügeln bzw. in würdiger
Form auszudrücken vermochte, das hat
nichts mit Sex, sondern mit Anstand
und Herzensbildung zu tun. Da mag
man noch so laut nach neuen Regeln,
Frauenquoten und Gesetzen schreien:
wenn wir uns nach der Einführung von
Frauen-, Männer- und vielleicht auch
noch Hamsterquoten wundern, dass
sich immer noch nichts geändert hat,
dann werden wir vielleicht verstehen,
dass sich Herzensbildung und Anstand
nicht gesetzlich regeln lassen.