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us dem Mittelmeerraum zu-
rückkehrende keltische Söld-
ner, die man mit Münzen be-
zahlt hatte, dürften im 2. Jh.
v. Chr. die Geldwirtschaft auch
in unsere Breiten gebracht haben. Im
Etschtal trafen zwei große keltische
Währungsräume aufeinander: die
oberitalienschen Nachprägungen
der silbernen Drachmen aus Massi-
lia (heute: Marseille) und die sog.
bayerischen Regenbogenschüssel-
chen, d.h. Goldstatere mit rund 7,5g
Gewicht. Nach altem Volksglauben
Verschollen
und
wiedergefunden:
in Brentonico geopfertes Keltengold
Der berühmte „sterbende Gallier“ im kapitolinischen
Museum mit Torques als Halsschmuck.
Mit dem Umlauf der Münzen keltischer Stämme beginnt die Münzgeschichte des alttirolischen Raumes. In-
nerhalb der großen keltischen Welt spielt Alttirol als Passland eine besondere Rolle. Der Wandertrieb führte
keltische Stämme vom 5. - 1. Jh. v. Chr. von Ostfrankreich, West- und Süddeutschland bis zu den britischen
Inseln, Südfrankreich, Spanien, Oberitalien, Böhmen und dem Noricum bis ans Schwarze Meer. Überall tra-
ten sie in fremde Kriegsdienste, sodass man sie als „Landsknechte des Altertums“ bezeichnen könnte.
hinterließ ein Regenbogen dort wo
er den Erdboden berührte, ein Gold-
stück in Form einer Schüssel, nämlich
das sog. Regenbogenschüsselchen.
Sehr häufig sind diese Goldmün-
zen nach heftigen Regenfällen auf
Äckern ausgewaschen worden. Ein
ähnlicher Umstand liegt auch der
Auffindung von drei keltischen Re-
genbogenschüsselchen in Castello
bei Brentonico (Rovereto) im fernen
Jahr 1827 zu Grunde. Diese wurden
zusammen mit mehreren keltischen
Massilia-Nachprägungen und weite-
ren sechs Silbermünzen der Häduer
oder Lingones (Kaletedu-Typ) gefun-
den. Diese Münzen gelangten in den
Besitz des Rechtsanwaltes Giovanni
Battista Noriller (1789-1872), der
die Stücke in seinem Buch (I Lavini
di Marco, Rovereto 1871) abbildete
und beschrieb. Im Jahre 1834 wurden
weitere tausend keltische Drachmen
des Typs Massilia davon drei mit
PIRAKOS
Schrift gefunden. 1854
kamen nochmals 250 padanische
Drachmen am selben Fundort zu
Tage.
Museumsheizkosten
werden mit keltischen
Goldmünzen bezahlt
1923 kamen die Noriller-Sammlung
und die Brentonico-Stücke in die
Sammlung des berühmten Archäolo-
gen Paolo Orsi, die im Museum von
Rovereto landete. Vor 15 Jahren
sind zwei der Brentonico Regen-
bogenschüsselchen plötzlich im Ve-
roneser Münzhandel aufgetaucht.
Erst das alte Bestimmungszettel-
chen der dritten Goldmünze, die
in München vor einigen Monaten
versteigert wurde, gibt Aufschluss,
Obwohl die in Brentonico 1827 entdeckten Regenbogenschüsselchen verschollen
waren, verblieb die Sage, dass der Regenbogen diese verursacht hätte. (Bürgerblog
Brentonico)
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