Seite 34 - PLUS_03_2014

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Hilfe, wo Hilfe nötig ist
Präsident Josef Larcher bei einer Scheckübergabe
Jedes Jahr erkranken in unserem
kleinen Land Südtirol etwa fünf-
zehn bis zwanzig Kinder an einem
Tumor - und das bereits seit Jahren.
Es werden nicht weniger. Allerdings
steigt die Überlebenschance von
Jahr zu Jahr - dank verbesserter
Behandlungsmethoden. Aufgabe
des Vereins ist und bleibt es, eine
schnelle und unbürokratische Hilfe
für Neubetroffene zu bieten, die
sich an die Kinderkrebshilfe „Re-
genbogen“ wenden. „Wir geben
Hilfe weiter, die auch wir wiederum
von den Mitmenschen erhalten“,
sagt Vereinschef Josef Larcher: „Es
gibt immer wieder Mitmenschen,
die auch an andere denken, denen
es nicht so gut geht und die Hilfe
brauchen.“ Eine „betroffene“ Fa-
milie wird auch seelisch gestärkt,
wenn diese erfährt, dass sie in
ihrer Situation nicht alleine und
verlassen dasteht, dass Mitbürger
an sie und ihr krankes Kind denken
und ihnen beistehen.
Was tut der Verein mit
den Spendengeldern?
• Er übernimmt die Kosten für
Unterkunft in Kliniknähe und
für Verpflegung.
• Bei Notwendigkeit erhalten die
Familien eine finanzielle Sofort-
hilfe für die monatelang andau-
ernden Fahrtkosten - speziell
in die Klinik nach Innsbruck
- und für sonstige krankheits-
bedingte Zusatzausgaben, wie
etwa Schülerhilfe, Haushaltshilfe
und teilweise auch Medikamente,
die nicht von der Krankenkasse
bezahlt werden.
• Der Verein erteilt Informationen
und pflegt Kontakte, um nur
einige der Tätigkeiten zu nennen.
• Einen Teil der Spenden leitet der
Verein auf Wunsch der Spender
für die Forschung im Bereich
kindlicher Tumore weiter.
„Mit den Betroffenen bleiben wir
nicht nur während, sondern auch
nach der Krankheitsphase in Kon-
takt“, betont Larcher. Auch das
„DANACH“ ist wichtig. Durch diese
Krankheit kommen auf die Famili-
en, neben den finanziellen und be-
ruflichen Herausforderungen, auch
große psychische Belastungen zu.
Wird das Kind als geheilt entlassen,
ist noch lange nicht alles vorbei.
Angst vor erneuter Erkrankung, vor
einem Rückfall, belastet die betrof-
fenen Kinder, deren Geschwister
und Eltern jahrelang. Dieser Druck
und diese Angst sollten jedoch bei
allen Familienmitgliedern abgebaut
und die Familiengemeinschaft mit
einem gemeinsamen und gemütli-
chen Beisammensein bei Ausflügen,
Treffen und Rehabilitationsauf-
enthalten gefördert und gestärkt
werden, um das „Durchgemachte“
langsam wieder abbauen und um
den Alltag wiederum mit alter Kraft
bewältigen zu können. Besonders
Eltern, die ein Kind durch diese
Krankheit verloren haben, leiden
jahrelang. Trauer und Schmerz
bestimmen den Alltag von Mut-
ter, Vater und Geschwistern. Auch
diesen „verwaisten Eltern“ bietet
der Verein seine bestmögliche Hilfe
an. Die Zusammenkünfte, Treffen,
Aussprachen mit anderen Eltern,
welche das gleiche Schicksal erlei-
den mussten, das Beisammensein,
sowohl der Eltern als auch der Ge-
schwister in der Gruppe, werden als
große Hilfe geschätzt und dankbar
angenommen.
SÜDTIROL
- (fm) Bereits seit 1988, also seit über 25 Jahren, helfen ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Kinderkrebshilfe „Regenbogen“ betroffenen Familien von an Krebs erkrankten Kindern. Ge-
nauso wie bei den Erwachsenen wird auch bei den kleinen Patienten mit einer intensiven Behandlung, wie
Operation, Bestrahlung, Knochenmarktransplantation und Chemotherapie, die Krankheit bekämpft. Sehr
viele Kinder werden wieder gesund, aber leider nicht alle.
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