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Jedes zehnte derzeit verkaufte
Fahrrad ist ein Pedelec. Längst ha-
ben diese Fahrräder mit Hilfsmotor
ihr verstaubtes Image als Gehhilfe
für rüstige Rentner abgelegt. Beim
Pedelec schaltet der Radler den
Turbo zu. Ein flottes Dauertem-
po von 25 Kilometern pro Stunde
ist selbst für ungeübte Pedaleure
kein Problem. Gegenwind spielt
keine Rolle, Berge verlieren ihren
Schrecken. Die Kraft für den Motor
bezieht das Rad aus einem Akku.
So funktioniert
ein Pedelec
Rechtich gesehen sind Pedelecs
Fahrräder: Ohne in die Pedale zu
treten, kommt man nicht vom Hof.
Ein Elektromotor unterstützt den
Fahrer. Er nimmt ihm einen Teil
der Tretarbeit ab. Der Fahrer kann
per Tastendruck das Verhältnis
zwischen Eigenarbeit und Motor-
kraft einstellen. Das geht so weit,
dass der Motor den Löwenanteil
übernimmt.
Pedelec 25 und E-Bike
Die Pedelecs unterstützen den
Fahrer bis zu einem Tempo von
25 Kilometern pro Stunde. Des-
halb werden solche Modelle auch
Pedelec 25 genannt. Wer schneller
fahren will muss selber strampeln.
Es gibt aber auch Elektrofahrräder,
bei denen braucht der Fahrer gar
nicht in die Pedale zu treten. Diese,
meist als E-Bike bezeichneten Rä-
der, können alleine mit Motorkraft
gefahren werden.
Die Vorteile
Die Pedelecs machen Spaß. Je nach
Modell und Akkukapazität sind
auch größere Radtouren möglich
– bis zu 100 Kilometer pro Akku-
ladung. Schweiß und Muskelkater
sind kein Thema mehr. Weniger
sportliche Zeitgenossen und Leute
mit Handicap können sich ganz
neue Horizonte erschließen.
Die Nachteile
Die Pedelecs bergen aber auch
ein gewisses Risiko. Durch den
Elektroantrieb ist das Fahrgefühl
anders als beim Fahrrad. Besonders
bei eng gefahrenen Kurven mit
Motorunterstützung reagiert das
Fahrzeug oft mit unvorhersehba-
ren Lenkbewegungen. Passanten
rechnen auch nicht mit den schnell
daherbrausenden Rädern und schät-
zen Strecken und Abstände falsch
ein. Kaum ein Autofahrer rechnet
mit einem Fahrrad, das in der Stadt
im Verkehr mitschwimmt. Kritische
Situationen sind programmiert.
E-Bike-Nachrüstsatz
macht aus jedem Fahr-
rad ein Pedelec
Ein normales Fahrrad zum E-Bike
nachrüsten: Das war bisher mehr
oder weniger aufwendig. Bei neu-
E-Bike und Pedelec
artigen Nachrüstsätzen sind alle
Komponenten des Antriebs - Motor,
Akku-Satz, Sensoren und Steue-
rungselektronik - bereits fertig in
einem Laufrad verbaut, das einfach
gegen das Hinterrad des Fahrrads
ausgetauscht wird. Schrauben zu,
fertig ist das Pedelec.
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