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Bozen
- Mit Enthusiasmus be-
schreibt Podrecca den neuen Bahn-
hof, der auf zwei Ebenen entstehen
soll. Er spricht von der Piazza-di-
Spagna-Treppe, von Wasser und
Skulpturen. Fast real werden lässt
er den neuen Bahnhof der Landes-
hauptstadt in seinen Beschreibungen.
Nur 400 Meter vom Waltherplatz
entfernt soll das bestehende histo-
rische Gebäude weiterhin den Eingang
zum Bahnhof bilden und eine unter-
irdische Ebene zumMobilitätszentrum
im Herzen Südtirols werden.
Eine Vision für Bozen
Der Bahnhof Bozen soll auf einem
Areal von knapp sieben Hektar zum
Zentrum der Mobilität der Landes-
hauptstadt werden und somit den
Verkehr im Stadtzentrum beruhigen.
Hier sollen künftig alle Reisenden
gut ankommen, den richtigen An-
schluss finden oder starten können.
Ein Autobusbahnhof ist genauso
geplant, wie ein großer Parkplatz
für Autos und Fahrräder. Reisende
und Durchreisende sollen sich am
Bahnhof Bozen wohl fühlen und ihre
Bedürfnisse erfüllen können. So sind
direkt im Areal im Untergeschoss,
um eine große Piazza gelegen, öf-
fentliche und private Infrastrukturen
geplant. Hier wird sich der Zugang
zu den Bahnsteigen befinden, ein
künftiger Seilbahnanschluss zum
Virgl, Taxi-Stände, aber auch Ver-
kaufsflächen. Überdacht wird das
Bahnhofsareal von einem leicht ge-
wellten Dach, das an eine „Dolomi-
tensilhouette“ erinnern soll, sagt
Architekt Podrecca in seiner Beschrei-
bung.
Ein neues Stadtviertel
entsteht
Durch die Neuplanung des Bahnho-
fareals gelingt es, 20 Hektar an Bau-
land zu gewinnen, ohne die städti-
schen Grünkeile zu berühren.
Tatsächlich umfasst das Projekt ins-
gesamt eine Fläche von 36 Hektar.
Die Neugestaltung erlaubt es, den
Verkehr umzusiedeln und so ein
neues Stadtviertel entstehen zu las-
sen, das direkt an den historischen
Stadtkern angebunden ist. Eine neue
verkehrsberuhigte Zone könnte ent-
Eine Stadt rückt zusammen
BOZEN -
Großartig und visionär zeigt sich das Siegerprojekt von Architekt Boris Podrecca aus Wien für
das neue Bahnhofsareal in Bozen. Der Architekt spricht bei der Vorstellung des Projektes an der Univer-
sität Bozen von einem großen europäischen Projekt und einer großen europäischen Erfahrung.
Von Gabi Thurner
© Atelier Podrecca
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