Seite 22 - PLUS_08_2013

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Vereine
D
ie Vereinigung „AVIS Alto Adige -
Südtirol“ wurde am 8. Mai 1950 ge-
gründet. Sie hat ihren Rechtssitz
in Bozen, an der Italienallee 13/M.
300.000 Liter Blut sind von 1982 bis 2012
in Südtirol gespendet worden. Die Spendenbe-
reitschaft in der Bevölkerung ist im Allgemeinen
sehr groß. Man kann mit dem gespendeten Blut
sogar in anderen Regionen aushelfen. Aufgrund
der Entwicklung der Anzahl der Blutspenden
- jährlicher Verbrauch bleibt relativ konstant
– will die Vereinigung AVIS umdenken und
gezielt versuchen, je nach Bedarf der einzelnen
Blutgruppen, neue Spender anzuwerben. Die
Gesamtzahl von 18.740 Blutspendern (Stand:
Silvester 2012) dürfte deshalb, wenn keine we-
sentlichen Änderungen eintreten, ausreichen.
Dabei darf nicht übersehen werden, dass jährlich
rund 1200 Blutspender aus den verschiedensten
Gründen aus der Vereinigung ausscheiden müs-
sen und rund 20 Prozent der aktiven Spender
zeitweise aus unterschiedlichen Gründen nicht
spenden dürfen.
Aktive Anwerbung notwendig
Eine gezielte und aktive Anwerbung von Blut-
spendern bleibt weiterhin eine der Hauptheraus-
forderungen des Vereins. Im Zeitraum 2008 bis
2012 stieg die Zahl der Spender von 16.680 auf
18.740 an – ein Plus von 12,35 Prozentpunkten.
Die Blutspenden (Vollblut, Plasma und Blut-
blättchen) blieben fast unverändert, sie sanken
von 27.426 auf 27.256 ab – ein Minus von 0,6
Prozentpunkten. 2012 verzeichnete die Blut-
spendervereinigung in Südtirol 1604 Neuspender
und 1218 Abgänge. Es gibt im Land sechs AVIS-
Bezirke: Bozen, Brixen, Meran/Burggrafenamt,
Wipptal, Pustertal und Vinschgau. Ende 2012 ist
die Konvention mit der Provinz ausgelaufen und
ihre Erneuerung wurde vorbereitet. So konnte
rechtzeitig die neue Konvention für den Zeitraum
2013 bis 2015 unterzeichnet werden.
Es gibt eine Neuigkeit:
Zum allerersten Mal ist in die Konvention auch
der Sanitätsbetrieb miteinbezogen, denn um
die Aufgaben laut Landesblutplan abwickeln zu
können, müssen alle drei Partner Hand in Hand
arbeiten. Der Landesblutplan ist das wichtigste
Instrument, um mit dem gespendeten Blut
sorgsam und effizient umzugehen. Deshalb
richtet die Vereinigung ihre Tätigkeit danach
aus. Dennoch ist es nicht immer leicht, diesen
Plan einzuhalten, da der Bedarf an Blutkonser-
ven in den Krankenhäusern nicht genau voraus
kalkuliert werden kann und die gerufenen Blut-
spender dem Aufruf nicht immer pünktlich oder
gar nicht Folge leisten können. Um der großen
AVIS-Verpflichtung, immer für die benötigte
Blutmenge zu sorgen, nachzukommen, und
ohne einen Überschuss zu riskieren, appelliert
die Landesleitung weiterhin an das Verantwor-
tungsbewusstsein jedes einzelnen Blutspenders.
Aufklärungsarbeit
Die vor einigen Jahren begonnene Aufklärungs-
arbeit wird weiterhin gezielt vorangetrieben
werden. Denn nur wenn die Blutspender und
Blutspenderinnen verlässlich dem Aufruf zur
Blutspende folgen, kann die Vereinigung den
Verpflichtungen, die durch den Blutplan über-
nommen wurden, auch gerecht werden. Die
Wartelisten mit Neuspendern, die in einigen
Krankenhäusern bestehen, müssen laut Landes-
leitung des AVIS eine bessere Regelung finden.
„Ansonsten läuft die Zusammenarbeit mit den
Krankenhäusern gut“, freut sich die Landeslei-
tung. 2013 steht die Zertifizierung der Blutabnah-
mestellen und des Transfusionszentrums Bozen
auf dem Programm, was zu einer einheitlichen
Vorgehensweise bei den Blutspenden und Auf-
nahmen neuer Spender führen dürfte. Diese
europäische Norm sieht Mindestvoraussetzungen
vor, die jedes Krankenhaus aufweisen muss, um
nicht die Ermächtigung für die Blutabnahmen
zu verlieren. Die Blutspendervereinigung AVIS
ist sehr optimistisch und zuversichtlich, dass
die zuständigen Landesämter und der Sanitäts-
betrieb termingerecht diese Voraussetzungen
schaffen werden.
300.000 Liter Lebenssaft
SÜDTIROL/BOZEN
-
(fm) Nicht mit Blaulicht und Sirene, sondern ganz im Stillen, oft zu still, sind die
freiwilligen AVIS-Blutspender unseres Landes Südtirol für den Nächsten tätig. Frauen und Männer spenden
freiwillig, unentgeltlich, regelmäßig und anonym ihr wertvolles Blut und helfen den Krankenhäusern, anderen
Menschen zu helfen.