Seite 15 - PLUS_09_2013

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Verband
BOZEN / SÜDTIROL
- Am 24. April fand in Bozen die Generalversammlung des Verbandes der Senioren-
wohnheime Südtirols statt. Dabei wurden verschiedene wichtige Themen angesprochen: die Vernetzung der
Dienste für Senioren auf territorialer Ebene, der Bürokratieabbau und die neue Kampagne zur Stärkung der so-
zialen Berufen. Abschließend wurden fünf langjährige Präsidenten bzw. Verwaltungsräte gewürdigt. Landesrat
Richard Theiner und Regionalassessorin Martha Stocker haben als Ehrengäste der Veranstaltung beigewohnt.
Direktor Oswald Mair und Präsident Norbert Bertignoll, v.l.
(v.l.n.r.) Oswald Mair, Martha Stocker, Richard Theiner, Luise Prossliner (Senioren-
wohnheim Auer), Norbert Bertignoll
Dienste vernetzen, Bürokratie abbauen
„Das vergangene Jahr war für die
Heime insgesamt ein positives,
wobei es immer noch verschiedene
Fragen gibt, die noch gemeinsam
zu lösen sind“ erklärte Verbands-
präsident Norbert Bertignoll bei
der Eröffnung. „Zum Beispiel ist
die Vernetzung der Dienste für
Senioren auf territorialer Ebene
ein sehr wichtiges Anliegen. Im
sozialen Bereich sind viele Akteure
tätig und die verschiedenen Zu-
ständigkeiten sind dem Bürger oft
nicht klar. Unser Ziel ist es, dass
diese Akteure besser miteinander
kooperieren, um für die Bedürf-
nisse der Senioren schneller und
einfacher eine Lösung zu finden.
Dazu haben wir, zusammen mit
dem Land, den Gemeinden den
Bezirksgemeinschaften und dem
Gesundheitswesen die Arbeitsgrup-
pe ‚Seniorenbetreuung gemeinsam
gestalten’ gegründet“, so Bertig-
noll. „Die Seniorenwohnheime in
Südtirol weisen einen hohen Qua-
litätsstandard auf und dafür be-
danke ich mich bei den Verwaltern
und den Mitarbeitern der Heime“
betonte Richard Theiner in seiner
Grußrede. „Im sozialen Bereich
besteht aber derzeit ein großer
Druck um Kosten einzusparen und
um Bürokratie abzubauen. Der Bü-
rokratieabbau ist jedoch aufgrund
der nationalen Bestimmungen sehr
schwierig, wobei es auf Landesebe-
ne wertvolle Initiativen gibt. Zum
Beispiel bewerkstelligt die Kaufge-
nossenschaft „Emporium“ zentral
die Ankäufe für die sozialen Ein-
richtungen. Damit werden nicht
nur Arbeit sondern auch Kosten
gespart“ fügte Theiner hinzu. „Ein
weiterer Schritt in Richtung Bü-
rokratieabbau ist die Einführung
eines landesweit einheitlichen
Aufnahmegesuches und einheit-
liche Kriterien für die Reihung
der Ansuchen in der Warteliste“
erklärt Verbandsdirektor Oswald
Mair. „Ziel ist
es, dass ein und
dasselbe Formu-
lar für alle Süd-
tiroler Bürger
verwendet und
on-line zur Ver-
fügung gestellt
wird. Mit den
einheitl ichen
Kriterien wird
sichergestellt,
dass südtirolweit alle Ansuchen
eine Gleichbehandlung betref-
fend Reihung in der Warteliste
erfahren“.
Thema bei der Versammlung war
auch die neue Kampagne „Gute
Arbeit!“ zur Stärkung der sozialen
Berufe, die vom Verband zusam-
men mit der Landesfachschule
Hannah Arendt im Herbst gestartet
wird. Abschließend wurden fünf
langjährige Präsidenten und Ver-
waltungsräte der Seniorenwohn-
heime mit einer Ehrennadel gewür-
digt, die von Regionalassessorin
Stocker und Landesrat Theiner
ausgehändigt wurde.
Seniorenwohnheime
Das Publikum: in der ersten Reihe
(v.l.n.r) Theiner, Stocker
Der Verband der Senioren-
wohnheime im Überblick
Profil
• 63 Trägerkörperschaften
• 77 Einrichtungen
• ca. 4.060 Betten
• ca. 4.000 Mitarbeiterinnen
Mitglieder
• Kleinste Trägerkörperschaft
21 Betten
• Größte Trägerkörperschaft 454
Betten
• Mehr als 50% der Einrichtungen
mit weniger als 50 Betten
• Durchschnittliche Bettenanzahl
pro Seniorenwohnheim: 53
Rechtsformen
• 29 Öffentliche Betriebe für
Pflege- und Betreuungsdienste
- Ö.B.P.B.
• 16 privatrechtliche Trägerkör-
perschaften (Vereine, soziale
Genossenschaften, religiöse
Träger)
• 10 Gemeindegeführte Senio-
renwohnheime
• 5 Konsortiumsbetriebe
• 2 Bezirksgemeinschaften
• 1 Betrieb für Sozialdienste
Bozen
Berufsbilder – Betreuung
und Pflege
• Sozialbetreuerin, Altenpflege-
rin, Familienhelferin
• Pflegehelferin, Soziale Hilfs-
kraft
• Diplomierte Krankenpflegerin
• Physiotherapeutin
• Ergotherapeutin
• Logopädin