Gesundheit
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Bozen
- (Stiftung Vital) Am 18. Juli fand eine ESF-Tagung mit dem
Titel „Erfolgsfaktor Gesundheit“ statt. Unternehmer aus Österreich und
Südtirol zeigten an der Eurac in Bozen, wie betriebliches Gesundheits-
management erfolgreich umgesetzt werden kann.
Motivierte Mitarbeiter
durch Gesundheitsförderung
Nur motivierte und qualifizierte Führungskräfte
und Mitarbeiter können Leistung erbringen. Den
Nutzen haben die Beschäftigten und die Betriebe.
Zur Tagung eingeladen hatte die Stiftung Vital,
die mehrere neue Projekte vorstellte: „Betriebli-
che Gesundheitsförderung in Kleinstbetrieben“,
„gesund Führen“, „Stressmanagement“, „Gesunde
Kantine“ und „Fit for job“. Über ihre Erfahrungen
und den Mehrwert der Projekte berichteten die
Verantwortlichen der Firmen Larcher & Mayr GmbH,
Plankensteiner OHG, die Stadtgemeinde Bruneck,
der Handwerksbetrieb Ruedl OHG, das Unternehmen
Markas GmbH, das Bildungshaus Lichtenburg in
Nals und die Fa. Modyf GmbH.
Zunahme psychischer Krankheiten
Der Leistungsdruck steigt, der Innovationsdruck
steigt, und auch das Renteneintrittsalter steigt.
Wenn die Betriebe wettbewerbsfähig bleiben wollen,
dann müssen sie Rahmenbedingungen schaffen,
die geeignet sind, um diesen Herausforderungen
standzuhalten. Und zwar die Beschäftigen und
die Führungskräfte gleichermaßen. Auf diese
Notwendigkeit wiesen sowohl Roberto Bizzo,
Landesrat für Innovation, Arbeit und Finanzen,
hin, als auch Florian Zerzer, Direktor des Ressorts
für Familie, Gesundheit und Sozialwesen.
Weniger Arbeitsausfälle und Mitarbei-
terbindung
Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung für
Arbeit, forderte flexible und individuelle Arbeits-
zeiten, flexible Lohnmodelle und den Abbau von
alterskritischen Belastungen wie das Heben und
Tragen von schweren Lasten, das Arbeiten unter
Zeitdruck und ungünstige Körper- und Zwangs-
haltungen sowie Prävention und Investition in
die Gesundheit. Ing. Markus Roubin, Leiter des
Sicherheits- und Gesundheitsmanagements des
gleich mehrfach ausgezeichneten österreichischen
Bauunternehmens HABAU, wies auf die Vorteile
des betrieblichen Gesundheitsmanagements hin:
„Es geht bei der Gesundheitsförderung um harte
Fakten wie die Verringerung von Ausfallzeiten, aber
auch um weiche Fakten wie die Mitarbeiterbindung
an das Unternehmen.“
Gesundheitsförderung für rund 5000
Mitarbeiter
Mit dem Programm „Gesunder Betrieb“ begleitet die
Stiftung Vital mittlerweile 27 Betriebe in Südtirol
mit ca. 3.800 Mitarbeiter. Darüber hinaus bietet die
Stiftung Vital in einigen Firmen und Organisationen
spezielle Angebote wie Gesundheitstage, Bewe-
gungseinheiten, Ernährungsvorträge, Rückenschule,
Vorträge und Workshops zu Querschnittsthemen wie
„Stressmanagement“, „Teambildung“ und „gesund
führen“ an. Insgesamt erreicht die Stiftung Vital
damit nochmals ca.1.500 Mitarbeiter in weiteren
14 Firmen und Organisationen und hat sich somit
als Kompetenzzentrum für die betriebliche Gesund-
heitsförderung in Südtirol etabliert.
Sie setzen sich für betriebliche Gesundheitsförderung ein (von links): Michele Cattani (Stiftung Vital), Franz
Plörer (Stiftung Vital), Hannes Wieland (Modyf GmbH), Manfred Andergassen (Stiftung Vital), Claudia Flaim
(Markas GmbH), Hans Peter Ruedl (Ruedl Hans OHG), Markus Obermair (Pensplan), Alfred Valentin (Gemein-
de Bruneck), Nadia Larcher (Larcher & Mayr GmbH), Hannes Plankensteiner (Plankensteiner), Elfi Kirmaier
(Lichtenburg) Foto: Stiftung Vital
von Robert Adami
Spaß beiseite!
Der kleine Prinz
Jetzt haben wir es also endlich ge-
schafft! Der kleine (hoch)wohlgeborene
Windelwonneproppen George Alexander
Louis ist endlich da! Ja, wir haben es
geschafft, denn gemessen am medi-
alen Aufwand aufgrund der Geburt
eines weiteren britischen Thronfolgers
schien es ja wirklich fast so, als läge
ganz Europa kollektiv in den Wehen.
Eigentlich komisch, da es die Mehrzahl
der Europäer sonst ja eher nicht so mit
gekrönten Häuptern hat; wobei man
angesichts der Hüte von Königin Lisl der
Zweiten eher von geblümten Häuptern
sprechen müsste. Wie auch immer. Der
kleine Prinz ist seit 10 Tagen auf der
Welt, und jetzt kann von mir aus auch
erst einmal Ruhe im Schuhkarton sein.
Ich meine, der königliche Schreihals ist
im Prinzip ein Baby wie jedes andere
auch. Blaublütig eben, ja gut. Aber es
gibt ja auch eine Menge blauäugige
Neugeborene, die kommen auch nicht
in die Zeitung. Oder blau angezogene.
Oder aber die Väter sind nach der Geburt
sternhagelblau. Macht auch keiner
Aufhebens darum. Also, von mir aus darf
die rosa Presse das Kapitel „Königsbaby“
bis auf weiteres ruhen lassen. Ich hoffe
wirklich in Zukunft keine Schlagzeilen
lesen zu müssen wie „Der kleine Prinz
hat heute zwei Bäuerchen gemacht“,
oder „Prinz William hat erstmals seines
Sohnes Windeln gewechselt (und ist
dabei in Ohnmacht gefallen)“, oder aber
„Der kleine Prinz hat der Queen das
Jäckchen voll gesabbert“.
Aber Spaß beiseite. Es gäbe wahrlich
wichtigere Dinge. Oder? Ich gebe zu, im
ersten Moment habe ich auch gedacht,
es gäbe weiß Gott wichtigere Schlagzei-
len. Aber andererseits … andererseits
ist es doch schön, wenn anstatt der
anhaltenden Hiobsbotschaften einmal
ausnahmsweise ein freudiges Ereignis
ein paar Tage lang die Titelseiten der
Medien beherrscht. Ein paar gute Nach-
richten und ein bisschen Glück kann
diese Welt sicherlich gut gebrauchen.