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LOKALES
Bäuerinnen danken dem Landeshauptmann
„Ich werde solange ich lebe auf
eurer Seite sein!“ Diese Worten
richtete Landeshauptmann Luis
Durnwalder an den Landesbäuerin-
nenrat und betonte, wie wichtig
eine starke Vertretung der Land-
wirtschaft ist, damit die Interessen
und die Anliegen der ländlichen
Bevölkerung in der Politik auch
weiterhin gut vertreten sind.
Ein zentrales Thema beim Som-
mergespräch war der Erhalt der
Kulturlandschaft, der Erhalt der
kleinen Höfe und der Erhalt der
Lebensqualität in den Bergge-
bieten. Mehre Bezirksbäuerinnen
sprachen das Höfesterben und die
Abwanderung an, dem es entge-
genzuwirken gilt, denn die Dör-
fer sollen nicht zu Schlafstätten
werden. „Wenn ein junger Bauer
nicht zu seinem Hof, zu seinem
Wald und zu seiner Alm kommt,
dann geht er, deshalb war für mich
die Erschließung der Berggebiete
stets ein Anliegen“, bekräftigte
der Landeshauptmann. Früher war
es die Erschließung mit Zufahrten
und der Stromversorgung, heute
gehört auch die Erschließung der
Telekommunikation bis zum letz-
ten dauerhaft bewohnten Hof. „Die
Infrastruktur müssen wir kostenlos
anbieten. Und dann müssen wir
natürlich die Gründe für die Ab-
wanderungen in den jeweiligen
Gebieten anschauen, die Ursachen
herausfinden und reagieren“.
Die Viehwirtschaft in den Berg-
gebieten sei das Um und Auf und
müsse erhalten bleiben. „Wichtig
ist hier, dass nach dem Fall der
Kontingentierung 2015 durch eine
starke gemeinsame Agrarpolitik
auf EU-Ebene ein entsprechendes
Programm zur Ausgleichung der
Verluste in den Berggebieten ge-
fordert wird, denn die Milchpreisen
werden fallen“, so Durnwalder.
Angesprochen wurde auch die
Diskussion um das Spritzverbot
im Vinschgau. Landeshaupt-
mann Durnwalder bestätigte,
dass die Diskussion hier nicht
sachlich geführt wird, und dass
eine Weiterentwicklung der Land-
wirtschaft wichtig sei. „Andere
schlecht reden, das geht nicht!
Die AGRIOS-Richtlinien stehen
für eine naturnahe Produktion,
bei der keine gesundheitsgefähr-
dende Pflanzenschutzmittel ein-
gesetzt werden dürfen, und das
muss auch aufgezeigt werden!“,
stimmt Durnwalder zu.
Auch die geringe Rentenabsiche-
rung der Bäuerinnen sprach der
Landesbäuerinnenrat an, wobei in
Zukunft die Problematik durch die
beitragsbezogene Rentenabsiche-
rung noch weiter verschärft wird.
Durnwalder wies in diesem Zusam-
menhang auf die Wichtigkeit der
Ausgedinge bei der Hofübergabe
hin, damit die Altbäuerin und der
Altbauer im Alter nicht in Armut
leben müssen. „Eine frühzeitige
Absicherung ist wichtig, darüber
müsst ihr reden“, rief Durnwalder
die Bäuerinnen auf.
Der Erhalt der bäuerlichen Kultur
und des Kulturgrundes sind der
Bäuerinnenorganisation nach wie
vor sehr wichtig, deshalb auch
die Forderung, dass bestehende
Kubatur saniert werden soll, wobei
Häuser, die unter Denkmalschutz
und Ensembleschutz stehen, mehr
gefördert werden müssen, damit
eine Sanierung möglich wird. Dies
soll ohne aufwendige und unnütze
Bürokratie möglich sein, so die
Bäuerinnen.
Landesbäuerin Hiltraud Erschba-
mer dankte dem Landeshauptmann
für die Unterstützung bei zahlrei-
chen Anliegen und Projekten im
ländlichen Raum: „Die Bäuerinnen
schätzen sehr, das was Sie für
uns, für die bäuerlichen Familien,
für die Landwirtschaft in Südtirol
geleistet haben“. Maria Kuenzer,
ehemalige Landesbäuerin, bestä-
tigte, wie wichtig das Treffen mit
dem Landeshauptmann für die
Bäuerinnenorganisation war: „Die
Themen der Bäuerinnen haben
dadurch Gehör gefunden und dies
hat die Organisation gestärkt“.
„Mitdenken, mitgestalten, mitwir-
ken, gemeinsam in einer starken
Gruppe, das ist auch weiterhin sehr
wichtig“, so Landeshauptmann
Luis Durnwalder abschließend
beim Treffen und wünscht sich
von den Bäuerinnen, dass sie auch
weiterhin so aktiv mitreden und
mitgestalten wie in den vergan-
genen Jahren.
SÜDTIROL
- (p) Zum letzten Mal traf sich die Südtiroler Bäuerinnenorganisation mit dem Landeshaupt-
mann Luis Durnwalder in der Sichelburg in Pfalzen. Die Landesführung und die Bezirksbäuerinnen depo-
nierten ihre Themen und dankten dem Landeshauptmann für die gute Zusammenarbeit.
Die Erhaltung der Berglandwirtschaft war beim Treffen des Landesbäuerinnenrates mit dem Landeshauptmann Luis Durnwalder
zentrales Thema.
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