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mit einem Kissen, auf dem der
Kirchenschlüssel lag. Dekan Bern-
hard Holzer überreichte ihn Pater
Christian, der „das Tor zum Heilig-
tum“ öffnete. Ganz Durnholz war
auf den Beinen. Ein Einzug zur
Kirche, begleitet von der Musikka-
pelle, eröffnete die Feierlichkeiten
im Sarner Bergdorf am See. „Der
heutige Schutzengelsonntag ist
ein symbolträchtiger Tag für die
Amtsübergabe; Engel sind Gottes
Geleitschutz auf unserem Weg in
die Ewigkeit, und auch der Pfarrer
geleitet uns im Auftrag Gottes“,
DURNHOLZ/REINSWALD
- (br)
Freude herrschte über den neuen
Pfarrer Pater Christian Blümel,
der in Durnholz und Reinswald
herzlich empfangen wurde. Bei
der Einstandsfeier schwang aber
auch Wehmut mit, hieß es doch
auch Abschied von Pfarrer Robert
Anhof zu nehmen.
In ihrem Gedicht brachten es die
Kinder auf den Punkt: „Dass der
Pforrer Anhof geat, tuat mi ruidn,
a wenn mir kriegn an Nuidn.“ In
Tracht standen Manuela und Max
am Portal der Durnholzer Kirche,
LOKALES
Ein großes Danke – ein herzliches Willkommen
Mit Lydia Obkircher empfingen die Kinder Max und Manuela die Priester vor der Durn-
holzer Kirche (von links): Altpfarrer Robert Anhof, Thomas Jablonka, Dekan Bernhard
Holzer, Christian Blümel und Wolfgang Rick.
sagte Dekan Bernhard Holzer. Er
übergab dem neuen Pfarrer die
drei Insignien: Kirchenschlüssel,
Evangeliumbuch und Altar.
SEGENSREICHES WIRKEN
Dekan Holzer dankte dem schei-
denden Pfarer Robert Anhof „für
sein segensreiches Wirken“. Fünf
Jahre lang hat er die Pfarreien
Durnholz und Reinswald betreu-
te. Den Dank der Pfarrgemeinde
überbrachte Pfarrgemeinderats-
präsidentin Thekal Amplatz :
„Sie haben ihren Beruf aus der
Berufung heraus überzeugend
und mit viel Liebe und Geduld
hier eingebracht.“ Amplatz sprach
auch die Errichtung der Seelsor-
geeinheit Sarntal an, die Anhof
ein großes Anliegen war. „An uns
liegt es nun, daran weiterzuar-
beiten“, betonte Amplatz. Es war
ein festlicher Gottesdienst in der
schönen St.-Nikolaus-Kirche von
Durnholz, zu der der Kirchenchor
die Messe in G-Dur von Max Filke
erklingen ließ. Dass der Wechsel
kein Bruch, sondern Kontinuität
im Glauben ist, unterstrich Pfarrer
Anhof und betonte auch Pater
Christian Blümel: „Das gläubige
Volk braucht einen Priester, und
der Priester braucht das gläubige
Volk“, sagte Blümel und bat um
rege Mitarbeit in der Pfarre.
ARBEIT FORTFÜHREN
Nach dem Gottesdienst spielte die
Musikkapelle auf dem Dorfplatz
auf, und den Gläubigen bot sich die
Gelegenheit zu einem persönlichen
Gespräch mit dem scheidenden und
dem neuen Pfarrer. Doch nicht
lange. Denn auch in Reinswald
erwartete die Dorfbevölkerung
schon ihren neuen Pfarrer.
„Wir feiern zwar einen Tag des
Abschieds und der Tränen, aber
auch einen Tag, der uns hoffnungs-
voll und dankbar in die Zukunft
blicken lässt“, sagte Reinswalds
Pfarrgemeinderatspräsidentin Eli-
sabeth Stampfer. Robert Anhof ist
auch im Missionsamt der Diözese
tätig, das er bis 2011 leitete. Die
Arbeit wurde ihm aber zu viel, und
er suchte einen Priester, der seine
Arbeit in den Pfarreien Durnholz
und Reinswald fortführt. In Pater
Christian Blümel fand er den Nach-
folger, den die Pfarreien mit Freu-
de begrüßten. Dem scheidenden
Pfarrer Anhof dankte Stampfer für
seine Herzlichkeit und Offenheit,
für seine Freundlichkeit und für
sein Einfühlungsvermögen, mit
dem er jedem begegnet ist.
Freude über neues Tanklöschfahrzeug
SARNTHEIN
- (br) Die Freiwillige
Feuerwehr Sarnthein hat ein neues
Tanklöschfahrzeug. Es ist ein Iveco
Trakker mit einem Magirus-Aufbau,
und es ersetzt den 31 Jahre alten
Tankwagen. „Dieser entsprach den
heutigen Anforderungen nicht
mehr“, sagte Kommandant Stefan
Trojer bei der feierlichen Segnung
des neuen Fahrzeugs.
Ein Gottesdienst auf dem Griesplatz
leitete die Feier ein, zu der auch
Abordnungen der Nachbarwehren
und der befreundeten Wehr Adnet
aus dem Salzburgischen geladen
waren. Die Musikkapelle Sarnthein
sorgte für den musikalischen Rah-
men. Auch die Bevölkerung feierte
mit. „Herr, segne dieses Fahrzeug
und schütze alle, die damit Dienst
tun und sich für andere einsetzen“,
sagte Dekan Paul Lantschner und
besprenkelte das in frischem Lack
leuchtende Tanklöschfahrzeug mit
Weihwasser.
Das neue Fahrzeug hat 360 PS,
einen 3000-Liter-Wassertank
und einen 200-Liter-Schaum-
tank. Außerdem verfügt es über
eine Schaummischanlage, sechs
Atemschutzgeräte, zwei Wärme-
bildkameras, einen Belüfter und
eine Straßenspülanlage, dazu
beidseitig Schlauchrollen für den
Schnellangriff. Die Kosten betragen
300.000 Euro. Je ein Drittel zahlen
Landesverband und Feuerwehrbe-
zirk, Gemeinde sowie die Feuerwehr
mit Spenden aus der Bevölkerung,
einem Beitrag der Raiffeisenkasse
und Eigenmitteln.
„Das Fahrzeug kostet viel Geld, leis-
tet aber auch viel“, betonte Bürger-
meister Franz Locher. Unbezahlbar
seien die freiwilligen Dienste der
Feuerwehrleute. Wie beruhigend
es für die Bevölkerung ist, auf eine
schlagkräftige Feuerwehr zählen
zu können, hob Bezirksinspektor
Alois Oberkofler hervor. „Das Tank-
löschfahrzeug alleine löscht aber
noch nicht, es braucht auch die
gut ausgebildeten Leute“, sagte er.