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Freitzeit
Rodelspaß –
aber sicher?!
SÜDTIROL – (swa) Mit viel Schwung und blitzschnell den Hang hinunter zu sausen, das macht schon
den allerkleinsten Kindern Spaß. Doch schnell kann das Rodelvergnügen zum lebensgefährlichen Spiel
werden, wie die tragischen Ereignisse der letzten Zeit in Südtirol gezeigt haben. Der Verein „Sicher
Rodeln“ gibt bei seinen Veranstaltungen praktische Tipps und Anleitung, wie der beliebte Freizeitsport
möglichst ohne Zwischenfälle praktiziert werden kann.
Rodeln ist ein beliebtes Freizeitvergnügen für
die gesamte Familie. Ob Kindergartenkind oder
Senior, auf dem Schlitten kann jeder den Berg
hinunter fahren. Da braucht es keine Ausbil-
dung, Kurse, keine besondere Kleidung oder
Vorrichtung – rauf auf die Rodel und los gehts!
Denken jedenfalls die Meisten. Doch das ist ein
fataler Fehler. Die vielen Unfälle, manchmal
auch mit schwersten Verletzungen, beweisen
das Gegenteil. Rodeln ist kinderleicht, doch
einige Sicherheitsmaßnahmen und Regeln
sollten unbedingt eingehalten werden, wenn
der Tag im Schnee genau so fröhlich enden
soll, wie er begonnen hat.
Der Rat der Profis
Rodeln gehört in Südtirol zu den beliebtesten
Sportarten. Olympiasieger, Weltmeister, Euro-
pameister in Kunst- und Naturabahnrodeln
kommen aus unserem Land. Doch nicht jeder
ist Profi, weder Einheimische, erst recht nicht
die Urlauber. Dies ist das Aufgabengebiet des
neugegründete Verein „Sicher Rodeln“. Die
Mitglieder des am 4. November 2011 gegrün-
deten Vereins setzen sich ehrenamtlich für
mehr Sicherheit auf den Rodelbahnen ein. An
der Spitze der Vereinigung steht ein Profi, der
sich mit den Gefahren, die hier lauern, bestens
auskennt. Walter Volgger, von 1967 bis 1986
aktiver Rennsportler, später als Betreuer des
Nachwuchses der Naturbahnrodler und heute als
Sprecher und Kampfrichter bei verschiedensten
Veranstaltungen im In- und Ausland aktiv, hat
mit seinem Expertenteam große Ziele. „Wir
bieten verschiedene Veranstaltungen zur Prä-
vention, beginnend mit Sicherheitsrodelevents
in den Skigebieten, über Beratungstätigkeit
für Sicherheitsmaßnahmen auf Rodelbahnen
bis hin zu Veranstaltungen für Schulen, die
Tourismusbranche oder Clubs“, erklärt der
Präsident. Bei den Rodelveranstaltungen,
bei denen natürlich neben den vielen neuen
Kenntnissen das Vergnügen im Mittelpunkt
steht, werden Gefahren aufgezeigt und die
richtige Technik erlernt.
An seiner Seite hat Walter Volgger ein großes
Netzwerk von Rodel-Champions, Rodelexperten
und Rodelbegeisterten versammelt. Der Archi-
tekt und ehemalige Rennnrodler Martin Gruber
ist der Experte für Rodelbahnbau und –beratung
im Verein. Martin Psenner, Petra Untermarzoner
und Evi Mitterstieler sind die Spezialisten für
Sport, Events und Ausbildung, Uta Radakovich
ist zuständig für die Kommunikation und Gerti
Schieder kümmert sich um Organisation und
Sponsoring der Veranstaltungen. Zwei Jahre
liefen die Vorbereitungsarbeiten, bis die Ar-
beit der 50 Mitglieder umfassenden Gruppe
beginnen konnte.
Foto: Wolfgang Jochberger / D-Archiv
Walter Volgger, Präsident des Vereins
Sicher Rodeln“