Seite 12 - WIR_02_2014

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35 Jahre Naturpark Trudner Horn
Seltene Tiere wie etwa Feuersa-
lamander, Siebenschläfer, Wie-
dehopfe, aber auch Pflanzen wie
beispielsweise Anemonen, Orchi-
deen, Ginster und Feuerlilien in
ihren schönsten Farben machen
den Naturpark, der vor 35 Jah-
ren gegründet und vor 15 Jahren
erweitert worden ist, zum unver-
gesslichen Erlebnis. Nicht umsonst
kann der Naturpark Trudner Horn
als Waldpark bezeichnet werden,
denn das gesamte Gebiet befindet
sich unterhalb der Waldgrenze,
TRUDEN UND UMGEBUNG
- (ar) Der südlichste der sieben Naturparke Südtirols erstreckt sich auf nahezu
7.000 Hektar und umfasst nicht nur Teile der Gemeinde Truden, sondern auch der umliegenden Gemeinden
Altrei, Montan, Neumarkt und Salurn. Mit seinen Wanderwegen ist er fürwahr ein herrliches Wanderpara-
dies, das durch ein submediterranes, mannigfaltiges Pflanzenreich und eine artenreiche Tierwelt bekannt ist.
so dass vier Fünftel des Parks mit
Wald bedeckt sind. Über vierzig
Meter hohe Fichten und Tannen
sind keine Seltenheit.
Darüber hinaus laden weite Al-
men, idyllisch-romantische Berg-
seen und Weiher, urige Hütten,
schaurige Moorlandschaften und
unvergessliche Ausblicke auf die
majestätisch-erhabene Südtiroler
Bergwelt zum Verweilen ein. Und
wer sich ein wenig mit der Geologie
unserer Heimat auseinandersetzt,
weiß, dass der Naturpark Trudner
Horn aus zwei unterschiedlichen
Gesteinsarten besteht, nämlich
aus dem hellen Dolomitgestein
und dem bekannten bräunlich-
roten Quarzporphyr, der für den
südlichen Landstrich Südtirols so
charakteristisch ist.
Interessant sind auch die Höhen-
unterschiede. So liegt der tiefste
Punkt des Naturparks Trudner Horn
auf knapp 300 Metern Seehöhe.
Der höchste Punkt ist das auf 1817
Metern gelegene Trudner Horn, der
dem so malerischen Naturpark im
Südtiroler Unterland den Namen
gegeben hat.
Zudem ist der Naturpark Trudner
Horn ein Teil des europaweiten
Schutzgebiets-Netzwerks Natura
2000, das vorrangig den Schutz
der Lebensräume sowie der wild
alle Fotos © Günther Ventir/Truden
Gfrill vom Madrutberg aus
Rentschwiesen mit Cislonberg
Truden umgeben vom Naturpark, im
Hintergrund das Weißhorn mit dem
Bletterbach
Trudner Gamsgeiß
Der flinke Tommy
von der Mobilität,
leider auf an Nebengleis
jetzt steht.
Was soll nun werden
aus dem Metrobus?
Wird’s vielleicht
doch a Bahnl
gar zum Schluss ...
G.Andergassen
©
lebenden Pflanzen- und Tierwelt
zum Ziel hat. Die gesetzlichen Aus-
gangspunkte für dieses Projekt
bilden die Fauna-Flora-Habitat-
Richtlinie (92/43/EWG) und die
Vogelschutzrichtlinie 2009/147/
EG (79/409/EWG). Gemäß Art. 6
Abs. 1 der erstgenannten Richtlinie
müssen die Mitgliedsstaaten für
die Natura-2000-Gebiete Maßnah-
men zur Erhaltung festlegen. Wie
gesagt, zeichnet den Naturpark
Trudner Horn die Verschmelzung
des alpin-kontinentalen mit dem
submediterranen Lebensraum aus.
Besonders sehenswert ist auch das
im Gebäude der „Alten Mühle“ be-
findliche Naturparkhaus in Truden.
Dieses stellt den Naturfreunden den
Mikrokosmos dieses Landstrichs an-
hand seiner geschützten Pflanzen
und Tiere und seines außerordent-
lichen Lebensraumes vor.
Lokales