Seite 4 - WIR_11_2013

Basic HTML-Version

4
SÜDTIROL
- (p) Weiß, dunkel, Vollkorn, Bio vom Bäcker oder süße Verführungen vom Konditor: Brot
und Gebäck gehören zum Leben, wie schon das sprichwörtliche „tägliche Brot“. Wenn sich etwas gut
verkaufen lässt, so hört man den Spruch „geht weg wie warme Semmeln“. Schon im Vaterunser bitten
wir um das täglich Brot und kein Lebensmittel ist so präsent auf der ganzen Welt, wie eben das Brot.
D
as enorme Angebot an Brot-
und Gebäcksorten führt oft
zur Qual der Wahl. Über hun-
dert verschiedene Sorten
stehen uns täglich frisch zur
Auswahl. Aber sind auch alle gleich
wertvoll? Auch heute braucht der
Bäcker nur vier Dinge zum Brotba-
cken: Mehl, Wasser, Salz und Hefe.
Alle weiteren Zutaten und Beigaben,
wie z. B. Sonnenblumenkerne, Nüsse
oder Oliven sind dann Geschmacks-
sache. Und der Phantasie der Südti-
roler Bäcker und Konditoren scheint
keine Grenze gesetzt zu sein. Am
laufenden Band überraschen sie
uns mit immer neuen, gesunden
und leckeren Backwaren in immer
neuen Formen.
Kleine Geschichte des
Brotes
Brot gehört wohl zu den ältesten
Nahrungsmitteln der Welt: Vor mehr
als 10.000 Jahren hat der Mensch
das beliebte Backwerk entdeckt.
Anfangs wurde das Getreide gemah-
len und mit Wasser vermengt als
kalter Brei gegessen. Doch mit der
Entdeckung des Feuers begannen
die Menschen, den Brei auf heißen
Steinen zu trocknen. So entstand
Unser
tägliches
Brot ...
ein Fladen, der nicht nur länger
haltbar war als der Getreidebrei,
sondern sich zudem auch leichter
transportieren ließ. Dieser „Ur-Fla-
den“ war der Wegbereiter unserer
heutigen Brotvielfalt.
Doch es war noch ein weiter Weg
vom Fladenbrot zum Brot in vielfäl-
tiger Form, wie wir es heute lieben.
Dazu bedurfte es zunächst zweier
Erfindungen, um das Brotbacken
entscheidend voranzubringen. Die
eine war der Bau von Backöfen.
Ein runder Laib muss komplett
von Hitze umgeben sein, damit
er gleichmäßig backen kann. Die
Benjamin Profanter,
Südtirols amtierender Bäcker-Innungsmeister
Titel