Seite 5 - WIR_11_2013

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ersten primitiven Öfen bestanden
aus einem Topf, der umgekehrt auf
den heißen Stein gestürzt wurde.
Die zweite wichtige Entdeckung,
die das Brotbacken grundlegend
verändert hat, war die Wirkung von
Hefen. Bei einem zubereiteten Fla-
denteig, der nicht sofort verbacken
wird, macht sich die Gärtätigkeit
der bereits im Mehl vorhandenen
und aus der Umgebung des Tei-
ges hinzugekommenen Mikroben
bemerkbar, da für sie der Teig ei-
nen geeigneten Nährboden hat.
So entstand der Sauerteig. Wurde
er zu einem Fladen verbacken, so
war dieser lockerer und schmeckte
besser als der herkömmliche Fladen.
Aus diesem Sauerteig-Fladen hat
sich schließlich unser heutiges Brot
entwickelt. Vor allem die Ägypter
verschrieben sich der Bäckerei. Im
alten Ägypten wurde das Brot nicht
nur zum Hauptnahrungsmittel, son-
dern auch zu einer Maßeinheit, mit
der man bezahlen konnte. Von den
Ägyptern lernten später die Grie-
chen die Brotherstellung, die ihre
Kenntnisse wiederum an die Römer
weitergaben. Die Römer waren es
auch, die die ersten großen Müh-
len bauten und sehr feines Mehl
herstellten. Sie erfanden außerdem
eine Vorrichtung zum Teigkneten:
In einem Trog wurden über eine
Mechanik große Rührhölzer bewegt,
indem ein Ochse oder ein Sklave
drumherum lief. Mit den Römern
gelangte das gesäuerte Brot nach
Mitteleuropa, wo die Germanen
noch immer Fladen aus Gersten-
brei herstellten. Ab dem 7. und
8. Jahrhundert waren es vor allem
die Klöster, die sich dem Brot- und
Kuchenbacken widmeten.
Nach den römischen Grundtech-
niken wurde mit kleinen Verände-
rungen in ganz Europa bis ins 19.
Jahrhundert hinein Brot gebacken.
In vielen Dörfern gab es Gemein-
schaftsöfen, in denen einmal in
der Woche jeder sein Brot backen
konnte.
(Quelle Wikipedia)
Regionalität begeistert
Nähe, Herkunft, Regionalität und
Tradition rücken wieder in den Fo-
kus der Gesellschaft. Neue Entwick-
lungen zu erkennen und ihnen zu
folgen, bietet Südtirols Handels- und
Dienstleistungsbetrieben eine gute
Chance, um auch in schwierigen
Wirtschaftszeiten den Anschluss
nicht zu verlieren.
Einheimische, regionale Produkte
sind besonders hochwertig. Davon
sind 75 Prozent der Südtiroler Kon-
sumenten überzeugt, 67 Prozent
sind sogar bereit mehr dafür zu
bezahlen. Regionalität ist keine
Modeerscheinung mehr, sondern
ein langfristiger Trend. Neben der
Frische durch kurze Transportwe-
ge und der höheren Transparenz
während der Produktion, wird die
Kulturlandschaft erhalten und
somit auch ein Stück Tradition.
Regionalität bietet heimischen Un-
ternehmen die Chance, sich von
der international agierenden Kon-
kurrenz zu unterscheiden. Lokale
Wirtschaftskreisläufe sorgen für
einen starken Wirtschaftsstandort,
für Wohlstand, Lebensqualität und
gesicherte Arbeitsplätze vor Ort.
Viele Südtiroler Geschäfte setzen
diesen Trend mit ihrer flächende-
ckenden Präsenz, ihren Produkten
und ihrem Service bereits um. Der
hds unterstützt und fördert die
Umsetzung von Sensibilisierungs-
projekten zur Nahversorgung im
Bereich der Ernährung, Umwelt und
Gesundheit und interveniert auf
gesetzlicher Ebene, um Qualitäts-
kriterien zu festigen. So wurde z. B.
die Bezeichnung „frisches Brot“ und
„Eisdiele“ gesetzlich verankert.
(Quelle: hds)
Unsere Bäcker setzen
auf Qualität und Aus-
bildung
Anlässlich der „Hotel 2013“ fand
der traditionelle „Tag der Südtiroler
Bäcker“ statt: Im Mittelpunkt stand
die diesjährige Vollversammlung
der Bäcker im hds. Mit über 130
Mitgliedern gehört die Südtiroler
Bäckerinnung zu einer der bedeu-
tendsten und traditionsreichsten
Berufsgruppen in Südtirol.
Benjamin Profanter und seine Stell-
vertreter Sandro Pellegrini und Peter
Schuster unterstrichen in ihrem
Tätigkeitsbericht, dass erfreulicher-
weise die Zahl der Lehrlinge in den
letzten Jahren im Steigen begriffen
sei. Die Nachwuchskräfte seien sehr
motiviert, auch dank der guten
Ausbildung an der Berufsschu-
le. „Um sich von der Konkurrenz
abzuheben, müssen wir vermehrt
in Qualität, gute Ausbildung und
Professionalität setzen. Die Konkur-
renten finden sich nicht in unseren
Nachbardörfern, sondern kommen
mit ihren industriell gefertigten
Tiefkühlbackwaren von weit her“,
so die Bäckerführung.
hds-Direktor Dieter Steger betonte
in seiner Begrüßung, dass die Bä-
cker mit ihrer flächendeckenden
Präsenz in Südtirol die Nahversor-
ger schlechthin seien. „Die vielen
Klein- und Familienbetriebe in die-
sem Bereich kurbeln nicht nur die
lokalen Kreisläufe an, wie z.B. mit
dem Projekt Regiokorn, sondern sind
der Garant für sichere Arbeits- und
Lehrstellenplätze vor Ort“, betonte
der hds-Direktor.
(Quelle:hds)
Regiokorn-Ernte 2013
Am 18. Oktober haben das Ver-
suchszentrum Laimburg gemein-
sam mit der Meraner Mühle und
Bäckerinnungsmeister Benjamin
Profanter die Bilanz des Erntejahrs
2013 von Regio-Korn in Dietenheim
vorgestellt (Bild unten).
Ziel des Projekts Regiokorn ist es,
den Getreideanbau in Südtirol wie-
derzubeleben. Das lokal angebaute
Getreide wird in der Meraner Mühle
verarbeitet und an Südtiroler Bäcker
verkauft, die das Mehl zu Südtiroler
Brotspezialitäten verarbeiten. Das
TIS koordiniert das Gesamtprojekt,
hat Anbauer mit Mühle und Bä-
ckern zusammengebracht sowie
den Abschluss der Abnahme- und
Preisvereinbarungen vorbereitet.
Der Südtiroler Bauernbund hat die
Bauern für den Getreideanbau ge-
wonnen und betreut diese, während
das Versuchszentrum Laimburg die
Bauern in allen Fragen vom Anbau
bis zur Ernte berät. Die Export Or
(Foto D)
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